Peking – Auf den Straßen Chinas sind im vergangenen Jahr laut Behördenangaben 58.000 Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen. Verstöße gegen die Verkehrsregeln waren für fast 90 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle verantwortlich, hieß es in einem auf der Website des Nationalen Volkskongresses veröffentlichten Bericht.

Insgesamt seien im vergangenen Jahr 442 Millionen derartige Verstöße registriert worden. Der Bericht verwies auch auf überladene Lastwagen und schlechte Straßen in ländlichen Gegenden als Ursache von Unfällen. Die Zahl von 58.000 Verkehrstoten bedeutet einen deutlichen Rückgang gegenüber 2004, als mehr als 107.000 Menschen bei Verkehrsunfällen starben. Die Zahl der Unfälle ging im selben Zeitraum von 518.000 auf 188.000 zurück.

WHO vermutet höhere Opferzahl

Laut einem im vergangenen Jahr veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO setzen chinesische Statistiken die Zahl der Verkehrstoten allerdings deutlich zu niedrig an. Eine WHO-Studie kam zu dem Schluss, dass im Jahr 2013 insgesamt 261.367 Menschen auf Chinas Straßen starben, mehr als viermal so viele wie von den Behörden angegeben.

In dem 1,37-Milliarden-Einwohner Staat waren laut dem Ministerium für öffentliche Sicherheit heuer rund 280 Millionen Kraftfahrzeuge angemeldet, davon mehr als 170 Millionen Pkw. 280 Millionen Menschen besitzen einen Führerschein. (APA, AFP, red 22.12.2016)