Schaustück – beim Aufstieg zum Schafelberg ziehen die schroffen Wände ums Rothörndl die Blicke auf sich.

Foto: Uwe Grinzinger

Wellengang – vom Schafelberg geht es über einen breiten, kupierten Kamm zum Kirchberg hinüber.

Foto: Uwe Grinzinger

Zieleinlauf: die letzten Meter zum Gipfelkreuz des Schafelbergs

Foto: Uwe Grinzinger

Frostiger Panzer: zwei Bäume am Kirchberg-Gipfel sind dick mit Anraum bepackt.

Foto: Uwe Grinzinger

Traumtagerl: Beim Übergang vom Schafelberg zum Kirchberg lässt die Aussicht nichts zu wünschen übrig.

Foto: Uwe Grinzinger

Lametta-Lärchen: Neuschnee hat die Bäume auf der Rechensaualm frisch angezuckert.

Foto: Uwe Grinzinger

Die Loferer Steinberge zeigen zwei grundverschiedene Gesichter. Im Hauptteil, zwischen dem Salzburger Saalachtal und dem Tiroler Pillerseetal: ernste, schroffe, über 2.500 Meter hohe Felsberge. Westlich des Pillerseetals dagegen: heitere, sanfte Almkuppen, nicht einmal 1.700 Meter hoch. Sie ermöglichen gutmütige Hochwinter-Skitouren. Etwa auf den Schafelberg (1.597 m) und Kirchberg (1.678 m), die sich zu einer schönen Rundtour verbinden lassen.

Rassige Abfahrten darf man sich hier allerdings nicht erwarten. Im Gegenteil: Sogar ein paar kurze Gegensteigungen sind eingebaut. Solch kleine Unannehmlichkeiten macht der Ausblick wett: Blickfang sind der Wilde Kaiser, die Kitzbüheler Alpen, die Leoganger Steinberge und das wilde Zentrum der Loferer Steinberge genau gegenüber. Empfohlen sei die Rundtour in der beschriebenen Richtung und bei genügend Schnee, da sonst mühsames Latschen-Gestochere droht.

Bequemer Aufstieg

Ausgangspunkt ist der Gasthof Oberweißbach, den man von Waidring auf einer schmalen Bergstraße erreicht. Wem davor gruselt, der kann das Auto unten stehen lassen: am Parkplatz am Beginn der Bergstraße, beim Abzweig von der Pillersee-Landesstraße. Von dort kann man über die Rodelbahn zum Gasthof aufsteigen (rund 150 Höhenmeter zusätzlich).

Vom Gasthof folgen wir der Straße nach Südosten bis zu einem kleinen Sattel mit Kapelle. Rund 10 Meter hinter der Kapelle verlassen wir die Straße nach rechts (Schild: "Schafelberg") und steigen entlang der Sommermarkierung längere Zeit durch den Wald auf. Etliche Forststraßenkehren können dabei abgekürzt werden. Obwohl auch Tafeln ("Schafelberg") helfen, sollte man in diesem Bereich gut auf den Wegverlauf achtgeben. Ab 1.150 m bleibt man dann auf der Forststraße und folgt ihr bis zur Rechensaualm. Dort steigen wir am westlichen Rand der Almwiese auf, gehen etwas oberhalb der Almhütte (1.293 m) vorbei und erreichen, weiterhin in südwestlicher Richtung, eine kleine Kuppe.

Von der Kuppe 10 bis 20 Höhenmeter abfahren, dann den Nordostrücken (Wiesen, lichter Wald) bergauf zum Schafelberg-Gipfelkreuz. Rund 30 Höhenmeter Abfahrt nach Westen und am kupierten Verbindungskamm hinüber zum Gipfelkreuz am Kirchberg.

Sanfte Abfahrt

Von dort fahren wir über den Nordwestrücken ab (kleinere Gegenanstiege; Anfellen meist nicht nötig), bis dieser im Almgelände als flacher Wiesenrücken ausläuft. Diesen Rücken verlassen wir vor einem Kreuz (auf 1.520 m) und schwingen über schöne Almhänge (und durch einen lichten Waldstreifen) nach Norden, später Nordosten, hinunter zur Raineralm (1.190 m). Hierher gelangt man auch, indem man vom Kreuz zur Kapellalm abfährt und den erwähnten Waldstreifen im großen Rechtsbogen umfährt.

Von der Raineralm-Hütte fahren wir gut 1,5 Kilometer auf einer Forststraße ab, bis auf 1.010 Meter eine Straße nach rechts abzweigt (Wegweiser "Schafelberg, Rechensau"). Diese Abzweigung ignorieren wir noch. Erst 20 Meter danach (links Pavillon mit Sitzbänken) biegen wir rechts ab (Tafel "Adolari, Oberweißbach"). Auf einer sehr flachen Forststraße weiter (kleine Gegensteigung), bis nach rund 500 Metern ein Weg nach links abzweigt (Tafel: "Ghf. Oberweißbach"). Auf dem Weg hinunter zum Gasthof mit zwei minimalen Gegensteigungen. (Uwe Grinzinger, 6.1.2017)