Der Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa, General Frederick Hodges, glaubt nicht, dass der künftige US-Präsident Donald Trump über die Köpfe der Europäer hinweg engeren Kontakt mit Russland suchen wird.

"Ich sehe nicht, dass es unter einer amerikanischen Regierung, unter welchem Präsidenten auch immer, einen solchen Deal geben wird", sagte Hodges dem deutschen Nachrichtenmagazin "Spiegel". Er gehe zudem nicht davon aus, dass sich die US-Armee aus Europa zurückziehen werde. "Wir stehen stärker denn je an der Seite Europas." Es sehe keinen Grund, dass sich dies ändern könnte.

"Eine Antwort, wie man den Angreifer bekämpfen kann"

Deutschland und andere westliche Staaten würden jedoch von möglichen Gegnern wie Russland nicht mehr ernst genommen, wenn diese nicht zu offensiven Cyber-Attacken fähig seien. "Wir müssen in Zukunft auch auf eine Art Cyber-Abschreckung setzen", sagte Hodges. Das schließe auch einen Gegenangriff automatisch ein. Besonders Deutschland müsse nach dem Hackerangriff auf den Bundestag in dieser Hinsicht aufrüsten.

Die deutsche Regierung brauche seiner Ansicht nach "eine Antwort, wie man den Angreifer bekämpfen kann", sonst werde er Deutschland erneut attackieren. (APA, 22.12. 2016)