Gregor Ladenhauf und Daniel Kohlmeigner treffen in Vöcklabruck auf die Kollegen von Elektro Guzzi.


Foto: Heribert Corn

Linz – Zwei heimische Bands, die die elektronische Clubmusik neu aufpolieren, gastieren in den kommenden Tagen in Österreich – und einmal gibt es sogar einen gemeinsamen Auftritt.

Den Beginn macht am Freitag das Duo Ogris Debris im Linzer Central, das mit unkonventionellen Tanzbodensounds beschallt wird. Gregor Ladenhauf und Daniel Kohlmeigner haben sich 2003 kennengelernt, seither erobern sie von Wien aus die Welt. Ladenhauf und Kohlmeigner kennen keine Genregrenzen, sind Fans von so unterschiedlichen Künstlern wie Nine Inch Nails, Jimi Hendrix oder Prince, daneben mixten sie auch schon Haydn mit hypnotischen Dancebeats. Viele Tracks von Ogris Debris wurzeln im Live-Set, immer aber oszillieren sie zwischen House und Techno. Anfang des Jahres legten sie mit See the World eine Single vor, die die Bandbreite und Tanzbodentauglichkeit ihrer Soundkreationen unter Beweis stellt. Danach folgte mit Constant Spring das Debütalbum.

Für einen unkonventionellen Zu- und Umgang mit "Maschinenmusik" steht auch Elektro Guzzi. 2004 startete das Wiener Trio, nach mehrjähriger Probephase veröffentlichten Jakob Schneidewind (Bass), Bernhard Hammer (Gitarre) und Bernhard Breuer (Schlagzeug) sechs Jahre später das von Patrick Pulsinger produzierte Debütalbum. Mit Clones liegt nun bereits der vierte Streich vor, der soundästhetisch noch offener und vielfältiger als die Vorgänger klingt. Zwar ballern immer wieder auch klassische Techno-Beats den Hörern um die Ohren, aber es geht auch deutlich langsamer, verträumter, harmonischer und atmosphärischer zur Sache: Und die bestand von Anfang an darin, Techno-Bretter als "echte" Band mit "richtigen" Instrumenten zu spielen. Das tut Elektro Guzzi an den beiden Weihnachtsfeiertagen und im Jänner im Kino Ebensee. (Gerhard Dorfi, 22.12.2016)