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"Ich habe nichts zu verbergen", sagen viele beim Thema Datenschutz. Doch das ist leichtsinnig, denn weltweit sammeln Unternehmen pausenlos unsere Daten, analysieren sie und verkaufen sie weiter. Big Data heißt das Phänomen, bei dem es längst nicht mehr nur um personalisierte Werbung geht. Die Firmen interessieren sich beispielsweise auch für den Gesundheitszustand und die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden, schreibt das Computermagazin c’t .

Dutzende Spuren

Jeder Mensch, der online aktiv ist, hinterlässt täglich Dutzende Spuren: Jeder Zahlvorgang im Web, jede Suchanfrage, jedes Posting in sozialen Netzen wird von Unternehmen registriert. Big Data bedeutet dabei nicht nur, möglichst viele Daten zu sammeln. Gerade in den USA verkaufen die Hersteller sehr bereitwillig solche Daten, die in anderen Datenbanken landen und dann wieder mit Informationen aus ganz anderer Ecke fusioniert werden.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit

Das kann unter Umständen ernste Folgen haben. So wurde in den USA der Fall eines Kreditkartenunternehmens bekannt, das Kunden das Limit kürzte, die eine Paartherapie mit ihrer Kreditkarte bezahlt hatten. "Die haben festgestellt, dass Menschen, die wegen einer Ehekrise eine Paartherapie brauchen, mit hoher Wahrscheinlichkeit später einen Kreditausfall haben oder zumindest finanziell stark belastet sind", erklärt c’t . (red, 23.12. 2016)