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Britney Spears wurde erneut Opfer eines Internet-Streichs.

Foto: REUTERS/Mario Anzuoni

Nach einem Hackerangriff ist über das Twitter-Konto von Sony Music fälschlicherweise der Tod der Pop-Sängerin Britney Spears verkündet worden. "Britney Spears ist bei einem Unfall gestorben! Wir werden Euch bald mehr mitteilen", hieß es am Montag auf dem offiziellen Konto des Unterhaltungskonzerns beim Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Böser Spaß von "ein paar Internet-Clowns"

Sony Music entfernte den Eintrag schnell und veröffentlichte ein knappes Dementi der Todesnachricht. "Das Twitter-Konto von Sony Music Entertainment wurde beeinträchtigt. Dies wurde behoben", erklärte der Konzern. "Sony Music entschuldigt sich bei Britney Spears und ihren Fans für jegliche Verwirrung."

Spears' Manager Adam Leber sagte dem US-Fernsehsender CNN: "Britney ist wohlauf. Es habe "über die Jahre ein paar Internet-Clowns gegeben, die ähnliche Behauptungen über ihren Tod verbreitet haben". 2001 hatte ein texanischer Radiosender auf Grundlage von Berichten im Internet den Tod von Spears und ihrem damaligen Freund, Popstar Justin Timberlake, verkündet. Zwei Radiomitarbeiter wurden daraufhin entlassen.

Auch Konto von Bob Dylan kompromittiert

Anscheinend wurde am Montag auch das Twitter-Konto von Rock-Legende Bob Dylan gehackt. Dort stand am Montag: "Ruhe in Frieden @britneyspears" zu lesen. Der Ursprung der Falschmitteilungen war unklar. Als Hauptverdächtige galten aber Mitglieder der Hackergruppe OurMine, deren Name als Schlagwort in einem Twitter-Eintrag auf Dylans Konto vorkam.

Die Hackergruppe war bereits in Nutzerkonten anderer Prominenter wie etwa Facebook-Chef Mark Zuckerberg eingedrungen. Anschließend bot OurMine Dienstleistungen an, um solche Cyberattacken in der Zukunft abzuwehren.

Großer Hack vor zwei Jahren

Im November 2014 war die Produktionsfirma Sony Pictures von Hackern angegriffen worden. Persönliche Daten von 47.000 aktuellen und früheren Mitarbeitern sowie von Dritten, darunter einige Stars, wurden veröffentlicht. Auch Informationen über die Konzernfinanzen, Drehbücher und mehrere bis dahin noch unveröffentlichte Filmproduktionen wurden verbreitet.

Die Hacker hatten Sony Pictures aufgefordert, den Film "The Interview" nicht zu veröffentlichen. In dem Streifen geht es um ein fiktives CIA-Mordkomplott gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Die Produktionsfirma sagte den offiziellen Kinostart des Films daraufhin ab. Er war stattdessen unter anderem im Internet zu sehen. Das Weiße Haus warf Nordkorea vor, hinter der Cyber-Attacke zu stehen. (APA/AFP, 27.12.2016)