Brüssel – In Belgien konnten nach Angaben von Polizeichef Eric Jacobs in den vergangenen beiden Jahren "mindestens sechs Anschläge verhindert" werden. Jacobs lobte in belgischen Medien ("La Derniere Heure" und "De Tijd") die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden und verwies gleichzeitig auf die Problematik des Umgangs mit Informationen.

"Seit den Attentaten von Brüssel gibt es eine Fülle wichtiger Informationen. Das ist wesentlich mehr als vorher. Wir erhalten täglich bis zu 600 Hinweise", erklärte Jacobs.

Versäumnisse aufholen

Derzeit sind 45 Prozent der Bundespolizeibehörden mit Terrorismusdossiers befasst. Laut dem Chef der Antiterroreinheit gebe es aber immer noch zu wenig an vorbeugenden Maßnahmen. Man sei immer noch in der Phase, wo man Versäumnisse aufholen müsse. Solange auf mehr Kapazitäten gewartet werde, müssten Prioritäten gesetzt werden. Jedenfalls sei es offensichtlich, dass die Polizeikräfte verstärkt werde müssten.

Zuletzt hatten Mitte vergangener Woche Sicherheitskräfte in Brüssel bei einer Razzia Waffen gefunden. Außerdem wurde ein terrorverdächtiger Mann festgenommen, und Computertechnik konnte ebenso sichergestellt werden. (APA, 27.12.2016)