Ein Mädchen überlistete ihre Mutter, um heimlich auf deren Smartphone einzukaufen.

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Passworteingabe und Fingerabdruck sollen eigentlich verhindern, dass sich Fremde Zugriff auf ein Smartphone verschaffen können. Doch bei Personen, die im selben Haushalt leben, kann das schon schwieriger werden. Viele Kinder kennen sich mit diesen Hürden ebenso gut oder noch besser als ihre Eltern aus und wissen, wie man sie umgeht. Das kann in unerwünschten Shoppingtouren enden, wie im Fall einer Familie aus Little Rock in Arkansas.

Pokémon-Waren im Wert von 250 Dollar

Bethany Howell schilderte dem "Wall Street Journal", wie sie von ihrer sechsjährigen Tochter überrumpelt wurde. Das Mädchen kaufte über die Amazon-App "Pokémon"-Waren um 250 US-Dollar ein, indem es das Smartphone mit dem Daumen der schlafenden Mutter entsperrte. Zuerst dachte die Frau, dass ihr Account gehackt worden sei, bis ihr ihre Tochter von ihren heimlichen Einkäufen erzählte. Zumindest vier der bestellten Sachen konnte die Familie wieder zurückschicken.

Kindersicherungen

Solche gerissenen Aktionen lassen sich wohl nur verhindern, indem man keine Zahlungsdaten in Apps, Webshops und Browser speichert. Immer wieder gibt es auch Berichte über Kinder, die in App-Stores hohe Summen für Downloads ausgegeben haben. Zumindest das lässt sich einfacher unterbinden. So können Eltern auf den iPads oder iPhones ihrer Kinder einstellen, dass Einkäufe nur mit Kaufanfrage getätigt werden können. Will ein Kind beispielsweise ein kostenpflichtiges Spiel herunterladen, wird an das Gerät der Eltern eine Anfrage geschickt, die sie bestätigen oder ablehnen können.

In-App-Käufe lassen sich unter iOS und Android komplett ausschalten. Unter Android können zudem verschiedene Nutzerprofile angelegt werden, um die Anzeige bestimmter Apps beziehungsweise Inhalte einzuschränken. So kann man verhindern, dass Kinder eigenständig Apps installieren. (red, 27.12.2016)