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Der Gang zur Toilette soll appetitlicher werden.

Foto: Reuters/Jason Lee

Peking – China will vor sich hin dümpelnde Industrieregionen durch Investitionen in den Tourismusbereich wirtschaftlich beleben. Ganz oben auf der To-do-Liste des touristischen Aufbauprogramms steht der Ausbau öffentlicher Toiletten. Für das Vorhaben sollen bis 2020 insgesamt zwei Billionen Yuan (290 Milliarden Dollar) in die Hand genommen werden.

Im Fokus stehen dabei insbesondere alte und ressourcenabhängige Industriestädte im Norden des Landes. Die Regierung hat angekündigt, hier Vorzeigeeinrichtungen für Touristen zu errichten. Einige Städte mit leergeförderten Kohlegruben haben bereits angefangen, in alten Zechen Vergnügungsparks einzurichten.

Der Plan verspricht auch eine "Toilettenrevolution" – angefacht von den weitverbreiteten Beschwerden (meist ausländischer) Touristen über unhygienische Zustände in öffentlichen chinesischen Klohäuseln. Mehr als 100.000 Örtchen der Erleichterung sollen in den nächsten Jahren gebaut – oder zumindest renoviert – werden.

Geht es nach den Planungsvätern in Peking soll die Zahl der heimischen Urlaubsreisen im eigenen Land von vier Milliarden im Jahr 2015 auf 6,4 Milliarden ansteigen. Die Zahl der ausländischen Gäste hofft man von 134 Millionen auf 150 Millionen steigern zu können. Der Umsatz mit Tourismusdienstleistungen soll bis 2020 die Höhe von 1.000 Milliarden Dollar erreichen. (Reuters, red)