Mit Liebe und Friede hat es in manchen Familien heuer zu Weihnachten nicht so ganz geklappt, hört man, und zwar nicht (nur), weil die Gans wieder zach, der Christbaum schiach und die Geschenke ein Klumpert waren. Vielmehr soll im zunehmenden weihnachtlichen Punschdusel da und dort überlegt worden sein, dem Onkel Loisl und der Schwiegermama, die beide im Dezember den X. gewählt haben und darauf auch noch stolz sind, den Salat nicht mit Oliven-, sondern mit Rizinusöl anzumachen. Damit sie länger etwas davon haben, hehe.

Dass es elegantere Möglichkeiten gibt, machen uns die Amerikaner vor. Die Idee wurde geboren, als eine Facebook-Seite im November dazu aufrief, fünf Dollar für die Organisation Planned Parenthood zu spenden, und zwar "zu Ehren von Mike Pence", Donald Trumps Vizepräsidenten, einem fanatischen Abtreibungsgegner, der für jede Spende eine Bestätigung zugeschickt bekam.

Und zu Weihnachten haben Demokraten die Sache weiterentwickelt und Familienmitgliedern, die Trump gewählt haben, solche "Rachegeschenke" gemacht: Der/die Beschenkte bekommt dann von einer Organisation, die für etwas steht, das einem echten Trumpisten zutiefst zuwiderläuft, ein warmes Dankesschreiben und ein hübsches Informationspaket über die Arbeit der NGO. Wenn schon beschädigter Weihnachtsfriede, dann wenigstens für einen guten Zweck. (Gudrun Harrer, 27.12.2016)