Wie üblich eröffnet die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas auch 2017 das Tech-Jahr. Und wie ebenfalls schon zur Gewohnheit geworden, wird Lenovo dort neue Geräte seiner Thinkpad-Reihe vorstellen.

Neben den üblichen Hardwareupgrades gibt es aber auch zwei größere Neuerungen. So kommen manche Geräte mit Intels 3D-Speicher "Optane" und mit der Nutzung der "Signature Edition" von Windows 10 macht Lenovo mit einer bei vielen unbeliebten Tradition vorerst Schluss.

Ohne Bloatware

"Signature Edition" bedeutet, dass die Geräte mit einem praktisch "reinen" Windows-System ausgeliefert werden. Lenovo verzichtet also darauf, Drittsoftware und diverse eigene Programme vorzuinstallieren.

Ein beachtlicher Schritt, hatte sich Lenovo doch in der Vergangenheit schon einige Kritik eingehandelt, weil vorinstallierte Software zu Instabilitäten führte, die Privatsphäre der Nutzer beeinträchtigte oder Sicherheitslücken öffnete.

Mit "Kaby Lake" und Optane

Unter der Haube werkt bei den neuen Modellen überall Intels aktuelle, siebte Prozessorgeneration ("Kaby Lake"), fasst Engagdet zusammen. Einige der größeren Modelle (T470, T470p, T570, L570) können mit bis zu 16 GB des Optane-Speichers ausgestattet werden. Dieser dient nicht als Ersatz für eine herkömmliche Festplatte oder SSD, sondern soll den Zugriff auf oft genutzte Dateien stark beschleunigen und so der Performance zuträglich sein.

Als weiteres Upgrade gibt es verbesserte Trackpads und integrierten Schutz gegen USB-C-Kabel, die nicht den Spezifikationen entsprechen und andernfalls die Hardware beschädigen könnten.

Das Thinkpad Yoga 370.
Foto: Lenovo

Yoga 370 als Frontrunner

Das Vorzeigemodell ist das Thinkpad Yoga 370, ein 2-in-1-Gerät mit umklappbaren Bildschirm, das sich auch als Tablet verwenden lässt. Es erfüllt hinsichtlich seiner Widerstandsfähigkeit die Anforderungen für MilSpec-Zertifizierung und bringt ein 13,3-Zoll-Display mit Full HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bei 1,45 Kilogramm Gewicht mit. Es unterstützt Thunderbolt 3, die Akkulaufzeit wird mit zehn Stunden beziffert.

Der 15,6-Zöller T570 kann im Gegensatz zu seinem Vorgänger (T560) nun auch mit einem 4K-Display ohne Touchsupport ausgestattet werden, zuvor war maximal "3K"-Auflösung möglich. Der 12-Zoller X270 bietet nun zusätzlich einen USB-C-Port.

Die Preise variieren je nach Modell. Als günstigstes Gerät schickt Lenovo eine Neuauflage des Thinkpad 13 ins Rennen, die bereits im Jänner verfügbar werden soll und mit einem Preis von 674 Dollar angegeben wird.

Auch die T-Serie wird aufgerüstet.
Foto: Lenovo

Neue Docks

Wem die Anschlüsse auf dem eigenen Thinkpad nicht ausreichen, kann diese mit neuen Docks erweitern. Für 280 Dollar gibt es neben einem Stromeingang zwei DisplayPorts, HDMI, VGA, Ethernet (GBit), Audioklinken, fünf USB 3.0-Anschlüsse sowie einen zusätzlichen Thunderbolt 3-Stecker. Das USB-C-Dock für 200 Dollar verzichtet auf Thunderbolt und HDMI und ersetzt zwei der USB 3.0-Ports mit USB 2.0-Steckern.

Die CES 2017 öffnet ihre Pforten offiziell am 5. Jänner. (red, 28.12.2016)