Peking – Bei einer Attacke in Chinas Unruheprovinz Xinjiang sind fünf Menschen getötet worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am späten Mittwochabend berichtete, hatten vier "Aufständische" vor einem Gebäude der Kommunistischen Partei im Kreis Moyu einen Sprengsatz gezündet, durch den ein Mensch getötet und weitere drei verletzt wurden.

Polizisten hätten die Angreifer erschossen. Xinhua sprach von einem "terroristischen Anschlag".

Extremisten verantwortlich gemacht

Die Provinz Xinjiang im äußersten Westen des Landes wird immer wieder von Anschlägen erschüttert, für die Peking uigurische Extremisten verantwortlich macht. Hintergrund sind Spannungen zwischen der muslimischen Minderheit der Uiguren – die in Xinjiang eine knappe Mehrheit stellen – und den Han-Chinesen, der größten Bevölkerungsgruppe in der Volksrepublik China. Das muslimische Turkvolk fühlt sich wirtschaftlich, politisch und kulturell von den Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik angeschlossen.

Im November 2015 töteten Polizisten 28 Uiguren, die zuvor in einem abgelegenen Bergwerk in der Region elf Han-Chinesen und fünf Polizisten erschossen haben sollen. (APA, 29.12.2016)