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Das US Cyber Command wurde 2009 als neue Abteilung innerhalb der NSA gegründet. Nun soll es eigenständig werden.

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Nur noch wenige Wochen amtiert Barack Obama als Präsident der Vereinigten Staaten, ehe sein designierter Nachfolger, Donald Trump, ins Weiße Haus einzieht. Als eine seiner letzten Entscheidungen hat Obama nun die NSA gespalten. Das ihr bisher untergeordnete und daher auch von ihrem Chef Michael Rogers geleitete US Cyber Command erhält eine eigene Führung, berichtet die Washington Post.

Das US Cyber Command, kurz auch "Cybercom", wurde 2009 im NSA-Hauptquartier in Fort Meade gegründet. Die Abteilung für Cyberkrieg und -abwehr soll feindliche Computernetzwerke auf Befehl stören oder gar zerstören und gleichzeitig kritische IT-Infrastruktur der USA und der Armee vor Attacken bewahren.

Cybercom wuchs in der NSA auf

Der Wunsch zur Aufspaltung der Kompetenzen kommt vom nationalen Geheimdienstchef James Clapper und auch von Verteidigungsminister Ashton Carter. Schon 2013 wollte Obama die Trennung vornehmen, damals beharrte jedoch Rogers‘ Vorgänger Keith Alexander darauf, eine gemeinsame Führung zu behalten, um sicher zu gehen, dass dem Cyberkommando weiter alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen.

Das Cybercom war bislang stark auf die Infrastruktur und das Knowhow der NSA angewiesen. Auch in Zukunft sollen die beiden Organisationen weiter ihre Synergien nutzen. Dazu soll die NSA während der laufenden Aufspaltung "essentielle Unterstützung" für den laufenden Betrieb leisten.

Noch kein Kommentar von Trump

Donald Trump hat zur Unterzeichnung der neuen Defense Authorization Bill und ihre Pläne im Cyberwar-Bereich noch keine Stellung bezogen. Ein nicht genannter Vertreter seiner Übergangsmannschaft für die Amtsübergabe der Regierung teilte lediglich mit, dass "Cybersicherheit stets ein zentrales Thema für das Team" gewesen sei und auch bleiben werde. (red, 29.12.2016)