Im kommenden Jahr will das Bundeskriminalamt in Österreich vermehrt gegen organisierte Kriminalität vorgehen. Das berichtet das Ö1-"Morgenjournal" am Donnerstag. Statt einzelne Delikte aufzuklären, soll gegen die Banden umfassend ermittelt werden. Die kriminellen Organisationen in Österreich sind vor allem in illegales Glücksspiel, Prostitution und Schutzgelderpressungen involviert.

Laut Andreas Holzer, Ermittlungsleiter für organisierte Kriminalität, wurden im Vorjahr rund 150 Personen im Zusammenhang mit kriminellen Banden angezeigt. Im aktuellen Jahr rechnet er mit einem Anstieg um zehn Prozent. Dabei würden die Ermittler vor allem beobachten, dass Mitglieder der Gruppierungen zunehmend mit Faustfeuerwaffen ausgerüstet sind, so Holzer.

Laut dem Ermittlungsleiter handelt es sich nach Erfahrungen der Behörde bei den Bandenköpfen häufig um Österreicher oder Personen vom Balkan. Die "Drecksarbeit", wie Holzer sie nennt, würden vor allem Tschetschenen und Russen erledigen. (red, 29.12.2016)