Visualisierung des bisher geplanten Neubaus in der Rathausstraße 1.

visualisierung: schuberth & schuberth/stadler prenn/ostertag

Knapp vor Jahresende tut sich noch etwas am Wiener Büromarkt: Die Projektgesellschaft Rathausstraße 1 in der Wiener Innenstadt – an der Adresse steht derzeit noch das von Harry Glück entworfene frühere Rechenzentrum der Stadt Wien – wurde von der Buwog Group erworben. Das Unternehmen will hier ihr neues Kunden- und Verwaltungszentrum errichten, heißt es vonseiten der Buwog.

Verkäuferin des baugenehmigten Projekts ist die WSE Wiener Stadtentwicklung, eine Tochter der Wien Holding, die das Verkaufsverfahren Ende Juni startete. Der Übernahmevertrag sei am Mittwochnachmittag unterzeichnet worden, heißt es in der Aussendung. Die Liegenschaft selbst bleibt im Eigentum der Stadt Wien, da es sich um Baurecht handelt.

Der Verkauf erfolgte im Rahmen eines zweistufigen Bieterverfahrens, das von der EHL Investment Consulting abgewickelt wurde. Über den Kaufpreis wurde laut Aussendung Stillschweigen vereinbart.

Abriss des Bestandsgebäudes

Der geplante Abriss des "Glaspalastes" wurde vielfach kritisiert und immer wieder verschoben. Geplant ist ein Büro- und Geschäftshaus mit einer Bruttogeschoßfläche von 12.000 Quadratmeter, das aus einem zweistufigen, EU-weiten Architekturwettbewerb ausgewählt wurde.

Ob das Projekt aber auch tatsächlich genau so umgesetzt wird oder ob gar ein neuer Architekturwettbewerb ausgelobt wird, sei noch offen, heißt es vonseiten der Buwog auf STANDARD-Anfrage. Auch einen konkreten Zeitplan bezüglich Abriss und Neubau gebe es noch nicht. Nicht alle entstehenden Flächen würden von der Buwog selbst genutzt werden.

Wohnraum gefordert

Der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Markus Figl (ÖVP), fordert die Schaffung von Wohnraum im Nachfolgeprojekt für den Wiener "Glaspalast". Es gebe einen aufrechten Beschluss der Bezirksvertretung vom 24. Februar 2016 zur Schaffung von Wohnraum im Objekt Rathausstraße 1. Figl will die Verantwortlichen in den Bauausschuss des Bezirks einladen. Dort sollen die Projektbetreiber ihre Vorhaben präsentieren, so der Bezirksvorsteher in einer schriftlichen Stellungnahme. (red/APA, 29.12.2016)