Die Wrackteile der verunglückten Maschine werden aus dem Schwarzen Meer geborgen.

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Moskau – Der Absturz eines russischen Militärflugzeugs über dem Schwarzen Meer ist laut Armee nicht durch eine Explosion, sondern durch ein "anormales Funktionieren" der Maschine verursacht worden. Es habe "mit Sicherheit" keine Explosion an Bord gegeben, sagte der Chef der Flugsicherheit der russischen Luftwaffe, Sergej Bainetow, am Donnerstag unter Berufung auf erste Auswertungen der Flugschreiber.

"Aber ein Terrorakt ist nicht zwangsläufig eine Explosion, also schließen wir diese Version nicht aus", fügte Bainetow vor Journalisten hinzu. Ein Anschlag könne auch durch einen mechanischen Eingriff verübt werden, sagte er. Am Dienstag und Mittwoch waren der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder der Maschine gefunden worden.

92 Tote befürchtet

Am Mittwoch war der zweite Flugschreiber gefunden worden. Russischen Medien zufolge deutet eine erste Auswertung auf einen Defekt der Flügelklappen hin. Ein Fernsehsender veröffentlichte den letzten Wortwechsel im Cockpit.

Beim Absturz des Flugzeugs kurz nach dem Start in Sotschi am vergangenen Sonntag wird befürchtet, dass alle 92 Insassen ums Leben gekommen sind. Die Maschine war auf dem Weg nach Syrien. An Bord waren auch Sänger und Tänzer des Alexandrow-Ensembles der Armee, das zur Feier des Jahreswechsels für russische Soldaten in Syrien auftreten sollte. (APA, 29.12.2016)