Washington/Moskau – Nach den neuen US-Sanktionen gegen Russland haben hochrangige Republikaner ein noch härteres Vorgehen gefordert. Die Maßnahmen von Präsident Barack Obama seien längst überfällig gewesen und letztendlich nur ein "kleiner Preis" für Moskau, erklärten die beiden mächtigen republikanischen Senatoren John McCain und Lindsey Graham.

Sie kündigten an, im Kongress für noch weitreichendere Strafmaßnahmen einzutreten. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, bezeichnete Obamas Schritte als geeigneten Weg, um "acht Jahre gescheiterte Russland-Politik zu beenden".

Kontrast zu Trump

Obama hatte die verhängten Sanktionen mit Hackerangriffen begründet, für die er Russland verantwortlich macht. 35 russische Diplomaten, die die US-Regierung für Spione hält, wurden zum Verlassen des Landes aufgefordert.

Republikanische "Falken" wie McCain und Graham machen sich seit Jahren vehement für eine harte Linie gegenüber Moskau stark. Die Äußerungen der Konservativen standen in deutlichem Kontrast zu einer Stellungnahme des designierten republikanischen Präsidenten Donald Trump, der sich um verbesserte Beziehungen zu Russland bemühen will. Er kündigte zwar an, sich von Geheimdiensten über die Situation unterrichten lassen zu wollen. Er betonte aber auch, Amerika müsse nun nach vorne schauen: "Es ist an der Zeit für unser Land, sich größeren und besseren Dingen zu widmen." (APA, 30.12.2016)