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Wien – Ein Upgrade verleiht dem weltweit größten Radioteleskop ALMA (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array) in Chile bessere "Sicht". Neue Empfänger an den mehr als 60 Antennenschüsseln des Observatoriums eröffnen einen neuen, bisher außer Acht gelassenen Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Die Aufrüstung ermöglicht es Astronomen, schwache Signale von Wasser im nahen Universum nachzuweisen, teilte die Europäische Südsternwarte (ESO) mit.

ALMA wird von der Europäischen Südsternwarte (ESO) – einer astronomischen Organisation, deren Mitglied auch Österreich ist – und Partnern aus Nordamerika, Ostasien und Chile betrieben. Das Teleskop registriert Radiowellen aus dem Universum im unteren Energiebereich des elektromagnetischen Spektrums. Die neu installierten Band-5-Empfänger können Radiowellen mit Wellenlängen zwischen 1,4 und 1,8 Millimetern erfassen: ein für ALMA ganz neuer Teil des Radiospektrums, der neue, interessante Beobachtungsmöglichkeiten schafft.

Begehrtes Fundgut: Wasser

"Die neuen Empfänger machen es in Zukunft wesentlich einfacher, Wasser aufzuspüren – eine Voraussetzung für das Leben, so wie wir es kennen, in unserem Sonnensystem und in weiter entfernten Regionen unserer Galaxie und darüber hinaus", erklärte der europäische ALMA-Wissenschafter Leonardo Testi.

Dass das 2013 eröffnete Teleskop überhaupt nach Wasser suchen kann, ist seiner einzigartigen Lage in mehr als 5.000 Metern Seehöhe auf dem Chajnantor-Plateau in der chilenischen Atacama-Wüste zu verdanken. Hier stören die Erdatmosphäre und das darin enthaltene Wasser nur noch wenig die Beobachtung. (APA, red, 31. 12. 2016)

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