Wien – Die österreichischen Elternvereine fürchten, dass es in naher Zukunft gar keine ehrenamtliche Elternvertretung mehr geben wird. Grund ist der Gesetzesentwurf zum Ausbau der Schulautonomie, mit dem die Schulleiter mehr Macht bekommen sollen.

Künftig sollen etwa Direktoren entscheiden, ab welcher Schülerzahl eine neue Klasse eröffnet wird. Bisher können Eltern-, Lehrer- und teilweise auch Schülervertreter in der Frage der Klassenschülerhöchstzahl mitentscheiden, künftig sollen sie lediglich eine Beratungsfunktion haben.

Mit dem Entwurf würden Rechte der Schulpartner "ersatzlos gestrichen", heißt es in einer Aussendung des Bundesverbands der Elternvereine vom Montag.

Der "vordringlichster Wunsch" des Verbands sei "der bedingungslose Erhalt und Ausbau der Mitsprache- und Mitbestimmungsrechte der Schulpartner an jedem einzelnen Schulstandort sowie in den entsprechenden Gremien auf Landes- und Bundesebene", heißt es. Im Jahr 2017 wolle man sich deshalb auf die "Rettung der Schuldemokratie" konzentrieren. (red, 2.1.2017)