Havanna – Die Zahl der willkürlichen Festnahmen in Kuba ist nach Angaben von Aktivisten im vergangenen Jahr auf fast 10.000 gestiegen. "2016 haben wir 9.940 willkürliche Festnahmen dokumentiert", schreibt die Kubanische Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung (CCDHRN) in einem am Donnerstag (Ortszeit) in Havanna veröffentlichten Bericht. Dies sei der höchste Stand seit 2010.

Insbesondere im Vorfeld des historischen Besuchs von US-Präsident Barack Obama sei es Dissidenten untersagt worden, ihre Wohnung zu verlassen und zu demonstrieren, hieß es in dem Bericht. Wie viele Dissidenten derzeit in Kuba im Gefängnis sitzen, teilte die CCDHRN nicht mit. Im Juni hatte die Organisation von 82 inhaftierten Dissidenten gesprochen.

Die von Elizardo Sanchez geleitete CCDHRN ist wie jede Oppositionsgruppe in Kuba verboten, wird aber von der kommunistischen Regierung toleriert. (APA/AFP 6.1.2017)