Wer erfolgreich den sieben Schritten der Anleitung folgt, kann neue Games auf den NES Classic Mini laden.

Foto: derStandard.at/Wilhelm

Zu den enttäuschenden Aspekten von Nintendos NES-Neuauflage Nintendo Classic Mini gehört nicht nur die immer noch mangelhafte Verfügbarkeit, sondern auch der Verzicht auf eine Erweiterungsmöglichkeit. Die Retrokonsole kommt mit 30 fix vorinstallierten Titeln, selbst nachkaufen lassen sich weitere Games auf konventionellem Wege nicht.

Mit der ursprünglichen Hardware des NES hat das Comeback im Kleinformat freilich wenig zu tun. Praktisch handelt es sich um einen kompakten Linux-Rechner mit integrierter Emulatorsoftware. Der russische Hacker "Madmonkey" hat nun einen Weg gefunden, das Gerät mit weiteren Spielen zu füttern.

Auf Youtube haben bereits einige User ihren erfolgreichen Hack des NES Classic Mini dokumentiert.
RGT 85

Sieben Schritte

Seine sieben Schritte umfassende Anleitung nutzt den FEL-Modus des NES Classic Mini. Dabei handelt es sich um einen Low-Level-Zugang in der Startsoftware von Chips des Herstellers Allwinner. Mit einem eigenen Tool für NES-ROMs lassen sich die Spielepakete in ein vom Gerät akzeptiertes Format bringen.

Der Classic Mini setzt neben einem ROM-File auch ein Vorschaubild in einem eigenen Verzeichnis voraus. Für die Zugänglichkeit der neu eingespeisten Games sorgt ein Paket namens "Hakchi".

Wir testen den Nintendo Classic Mini
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Wechsel über "Super Mario"

Ist alles eingerichtet, so können Nutzer über einen Umweg zwischen normaler Oberfläche und den neuen Inhalten wechseln. Wer Hakchi laden will, muss ein Savegame im ersten Speicherslot von "Super Mario Bros." Anlegen, dann lädt die Konsole nach einem Neustart die Erweiterung. Gibt es diesen Speicherstand nicht, bootet sie ins Standard-Interface.

Die Anleitung hat "Madmonkey" auf Pastebin veröffentlicht. Ihr sollten allerdings nur erfahrene Nutzer folgen, da prinzipiell die Gefahr besteht, bei der Umsetzung den NES Classic Mini außer Gefecht zu setzen. (gpi, 09.01.2016)