Google-Chef Sundar Pichai beim Besuch am Indian Institute of Technology (IIT).

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Während sich die meisten Größen der IT-Branche vergangene Woche auf die CES in Las Vegas konzentrierten, hatte Google-Chef Sundar Pichai ein anderes Reiseziel. Er war nach Indien aufgebrochen, um dort über die Zukunft der Technologiebranche zu sprechen – dies natürlich mit einem besonderen Augenmerk auf den Subkontinent. Und in diesem Rahmen ließ er mit einem ambitionierten Ziel aufhorchen.

30 Dollar

Um die breite Masse von Nutzern in ärmeren Regionen der Welt zu erreichen, müssten Smartphones noch deutlich billiger werden, betont Pichai in einem Interview mit NDTV. Für Indien legt der Google-CEO diese Grenze etwa bei 30 Dollar an. Google selbst habe sich dem Ziel, den Preis entsprechender Geräte weiter zu senken, voll und ganz verschrieben, und hoffe darauf, dass sich auch die restliche Branche an diesem Unterfangen beteiligen werde.

Hintergrund

In Indien gibt es aktuellen Zahlen zufolge bereits mehr als 260 Millionen Smartphone-Nutzer. Die meisten dort verkauften Geräte befinden sich dabei in der Preiskategorie unter 150 US-Dollar. Google selbst hat mit der Marke Android One versucht, billige Smartphones mit aktueller Software zu kombinieren, ist damit aber bislang nur auf äußert begrenztes Interesse gestoßen.

Netz

Pichai betont allerdings auch, dass billigere Smartphone nur einen Teil des Puzzles bilden. Vor allem die mobilen Netzwerke müssten massiv ausgebaut werden. In den vergangenen Jahren hatte Google einige Änderungen an den eigenen Apps vorgenommen, die gezielt auf User mit schlechter Netzanbindung ausgerichtet sind, diesen Fokus will man künftig ebenfalls weiter forcieren. (apo, 9.1.2017)