Der Schmäh ist auf der Auto Show in Detroit auch schon besser g'rennt. Bis 12. Jänner drehen sich hinter den Kulissen die Gespräche vieler Autohersteller wohl um das Twitter-Gewitter, mit dem der künftige Präsident Donald Trump in der Autobranche für Aufsehen sorgt. Nach Ford hat nun auch Fiat Chrysler wegen der angedrohten Strafzölle klein beigegeben und will 2.000 neue Stellen in den USA schaffen, statt in Mexiko zu investieren.

Vor den Kulissen konzentriert man sich natürlich auf die eigenen Erfolge und Premieren. Mercedes-Benz freut sich nach mehr als zwei Millionen verkauften Fahrzeugen über das sechste Rekordjahr in Folge, während BMW den neuen 5er präsentiert und Volkswagen laut Vorstandsvorsitzendem Herbert Diess seine "wichtigste Aufgabe" darin sieht, "das Vertrauen unserer Kunden wieder zurückzugewinnen".

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Das wollen sie zum einen mit dem I.D. Buzz, der in den 2020er-Jahren kommen und rein elektrisch und autonom fahren soll. Darum sind Dashboard und Lenkrad auch schon so konzipiert, dass Letzteres in Ersterem verschwindet, wenn der Bus – äh, Buzz – selber fährt. Damit dann Platz fürn ausgebreiteten STANDARD ist, nehmen wir an.

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Bis der Buzz aber die Straßen erobert, sollen die Amerikaner auch schon VW fahren. Dafür hat Volkswagen ihnen den Atlas und die Langversion des Tiguan nach Detroit gebracht. Damit kann die Soccer-Mum dann bis zu sechs Kinder spazierengondeln.

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Ganz ohne Soccer-Mum könnte über kurz oder lang der Waymo, Googles selbstfahrendes Fahrzeug auf Basis eines Chrysler Pacifica, die Fratzen führen. Bis dahin dauert es aber noch. Schon Ende Jänner hingegen sollen die ersten dieser Minivans in Arizona und Kalifornien unterwegs sein.

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Nur wenige Tage später steht auch der neue 5er bei den Händlern, der in Detroit seine Weltpremiere feiert. Wie sich die neue Business-Limousine von BMW fährt, haben wir bereits hier berichtet. Im März folgt dann der Plug-in-Hybrid 530e iPerformance. Schon jetzt zu sehen sind auch der M550i xDrive und der aufgefrischte 6er.

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Showstar bei Mercedes-Benz ist der Crossover-SUV GLA. "Der neue GLA wird zusätzliche SUV‑Fans für Mercedes begeistern, denn er bietet noch mehr Komfort und Funktionalität – und einen frischen, präsenteren Look, der seine Offroad-Fähigkeiten betont", sagt Dietmar Exler, President Mercedes-Benz USA. Der GLA wird dann in den USA auch das Topmodell in der Car2go-Flotte sein.

Von einem ganz anderen Kaliber ist da der neue F 150 von Ford. Das Auto, das seit Jahren die Verkaufsstatistik in den USA anführt, hat ein neues Gesichterl bekommen und kommt erstmals auch als Diesel auf den Markt, der mit einer Zehn-Gang-Automatik zusammenarbeitet.

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Apropos riesig: Wie wir eh schon berichtet haben, zeigt Audi auf der Naias, wie man sich in Ingolstadt einen Q8 vorstellt.

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Außerdem feiert Audi die Weltpremiere des neuen A5 Cabrio und des Q5 (Bild).

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Doch noch einmal acht. Diesmal aber nicht Q, sondern Personen. So viele finden nämlich im Chevrolet Traverse Platz. Chevrolet selbst spricht übrigens bei diesem fast 5,2 Meter langen Wagen von einem "Mid-size SUV". Die wichtigsten Neuerungen sind elektronischer Art, von der Smartphone-Integration bis zur Rundumkamera – das Übliche halt.

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Einen kompakten SUV feiert indes GMC mit dem neuen Terrain. Der Wagen wurde sogar kleiner als sein Vorgänger und speckte auch bei den Motoren ab. Einen V6 gibt es nicht mehr, dafür kommt ein kleiner Diesel dazu.

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Sehr wohl V6 – 3,3-Liter-Twin-Turbo sogar – gibt es bei Kia, die mit dem Stinger einen ordentlichen Sportwagen mit 365 PS und Acht-Gang-Automatik präsentieren. Den Hinterradler mit Frontmotor wird es optional auch mit einem Allradantrieb von Magna geben – ja, und auch mit einem 255 PS starken 2-Liter-Turbo-Benziner.

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Und dann wäre da noch Lightning McQueen, der auch auf der North American International Auto Show steht. Der Wagen kommt wohl nicht in den Handel, dafür aber bald in die Kinos. Wir werden sehen. (glu, 10.1.2016)

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