Der Trick besteht darin, das Ausgangsmaterial durch ein dünnes Röhrchen zu pressen und dabei auch den pH-Wert der Seide zu verändern.

Marlene Andersson

Uppsala – Spinnenseide ist einer der faszinierendsten "Baustoffe" der Natur, und Versuche, sie zu imitieren, sind bisher nicht allzu erfolgreich gewesen. Schwedischen Forschern um Jan Johannson von der landwirtschaftlichen Universität in Uppsala ist nun die Herstellung von verbesserter künstlicher Spinnenseide gelungen, wie sie im Fachblatt "Nature Chemical Biology" berichten.

Die künstliche Spinnenseide made in Sweden ist fast so gut wie das Original.
Lena Holm

Spinnenseide besteht aus langen Ketten verwobener Proteinmoleküle. Ein besonderer Trick der Spinnen besteht darin, dass der Ausgangsstoff am Ende der Spinndrüsen hoch konzentriert ist und durch einen engen Kanal gepresst wird, wodurch die besonderen Eigenschaften entstehen. Die schwedischen Forscher haben diese speziellen Bedingungen imitiert und so künstliche Spinnenseide erzeugt, die fast an das Original heranreicht. (tasch, 9.1.2017)