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Windows 10 bekommt ein Update – vorerst aber nur für "Insider".

Foto: Richard Drew / AP

Bereits im April soll die nächste größere Aktualisierung für Windows 10 folgen. Erste Details zum "Creators Update" hat Microsoft schon vor einigen Monaten genannt, nun werden mit einer neuen Testversion weitere Neuerungen verraten.

Nachmodus

Die aktuellste Insider Preview für Windows 10 (Build 15002) spendiert dem Betriebssystem einen Nachtmodus. Wie bei ähnlichen Lösungen von anderen Herstellern wird dabei das Blaulicht reduziert, die User können hierfür einen fixen Zeitplan festlegen, sich etwa an Sonnenuntergang und -aufgang orientieren.

Edge

Viele der Neuerungen im aktuellen Update drehen sich hingegen um den Browser Edge. So beginnt nun auch Microsoft mit der schrittweisen Blockade von Flash-Inhalten. Die meisten Flash-Inhalte werden künftig von Haus aus nicht mehr dargestellt, wollen die User sie nutzen, müssen sie gezielt aktiviert werden. Microsoft erhofft aus dieser Maßnahme gesteigerte Sicherheit, Stabilität aber auch eine höhere Performance.

Flash-Blockade bei Microsoft Edge.
Grafik: Microsoft

Ebenfalls neu im Edge ist eine Tab Preview Bar, der mit Minigrafiken eine visuelle Vorschau für alle geöffneten Seiten bilden soll. Der Übersichtlichkeit soll dienen, dass die gerade geöffneten Tabs nun mit einem Klick in den Hintergrund geschoben und später gemeinsam wieder aufgerufen werden können. Darüber hinaus ist es nun möglich, über einen Jump List-Eintrag ein InPrivate Window direkt vom Taskbar-Icon aufzurufen, und Edge unterstützt jetzt das Payment Request API, das Online-Bezahlungen vereinheitlichen soll.

Tab-Vorschau in Microsoft Edge.
Foto: Microsoft

Tiles

Im Startmenü ist die Möglichkeit Tiles zu gruppieren, wie es bereits von der mobilen Variante des Betriebssystems bekannt war, neu, außerdem wurde die Share-Funktion von Windows 10 überarbeitet und vereinfacht. Zusätzlich verspricht Microsoft Verbesserungen beim High-DPI-Support sowie eine gesteigerte Performance beim Vergrößern und Verkleinern von Fenstern. Auch die Einrichtung von VPNs und der Sign-In-Dialog für Apps sollen vereinfacht worden sein.

Setup

Der Build 15002 bringt zudem die ersten Schritte für ein weiteres ambitioniertes Projekt: Ein Windows-10-System lässt sich künftig auch mittels Cortana und somit via Spracheingabe einrichten. Überprüfen lässt sich diese Aussage bislang aber nicht, da die Preview-Versionen ja nur als Update für bestehende Systeme eingerichtet werden können, man also nie zum neuen Setup-Prozess kommt.

Der Nachtmodus für Windows 10.
Grafik: Microsoft

Updates

Zudem gibt Microsoft seine Nutzern – oder zumindest einem Teil davon – mehr Kontrolle über den Update-Prozess. User der Professional, Enterprise und Education-Ausgaben des Betriebssystems können künftig automatische Treiber-Updates komplett deaktivieren. Auch sonst soll Windows künftig vorsichtiger bei der Initiierung der Updates sein, etwa in dem die "aktiven Stunden", in denen keine Aktualisierungen durchgeführt werden, auch bei der Home-Ausgabe von 12 auf 18 Stunden ausgeweitet werden. Zudem soll es nicht mehr vorkommen, dass Windows den Rechner während einer Präsentation für inaktiv hält.

Grün statt blau

Der klassische "Blue Screen of Death", der bei Abstürzen präsentiert wird, wird nun für die Preview User zum "Green Screen of Death", bei den offiziellen Release-Versionen soll hingegen auch künftig die blaue Farbe beibehalten werden. Über den Shortcut Ctrl + Shift + B kann bei Texteingaben direkt die Emoji-Auswahl eingeblendet werden, zudem werden nun passende Emojis automatisch vorgeschlagen und es gibt erstmals Sticker in Windows 10. Noch als Experiment bezeichnet Microsoft erweiterte Stromsparmaßnahmen, durch die Hintergrundprogramme weniger Rechenzeit zugewiesen bekommen. Details dazu verrät man allerdings noch nicht, auch wird diese Neuerung vorerst nur bei wenigen "Insidern" zum Einsatz kommen.

Erweiterte Emoji-Unterstützung im neuen Preview-Build.
Grafik: Microsoft

Bekannte Fehler

Weitere Informationen zum Build 15002 gibt es im zugehörigen Blogeintrag von Microsoft. Das Unternehmen verweist in diesem Zusammenhang allerdings auch auf eine Fülle bekannter Fehler, Testwillige sollten sich also auf Probleme einstellen. Die neue Version wird seit kurzem automatisch an alle Windows Insider ausgeliefert, die den Fast Track gewählt haben. (apo, 10.1.2017)