Genf – Bei den Genfer Zypern-Gesprächen hat sich am zweiten von drei Verhandlungstagen kein Durchbruch abgezeichnet. Die Verhandlungen zwischen den Vertretern der griechischen und türkischen Volksgruppe, Nikos Anastasiades und Mustafa Akinci, liefen gut, verlautete aus Verhandlungskreisen. Ein Durchbruch sei im Moment "nicht in Sicht", sagte ein zypriotischer Diplomat am Dienstag.

Es gebe weiterhin erhebliche Meinungsverschiedenheiten, hieß es. Die Gespräche laufen unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen stehen am Dienstag EU-Themen sowie die Kosten einer Wiedervereinigung und Regierungsthemen auf der Tagesordnung. Die dreitägigen Gespräche über die Wiedervereinigung der seit über 40 Jahren geteilten Insel, die seit 2004 EU-Mitglied ist, hatten am Montag begonnen.

Norwegischer UN-Vermittler optimistisch

Der norwegische UNO-Vermittler Espen Barth Eide äußerte sich optimistisch und kündigte an, dass am Donnerstag eine Fünf-Parteien-Konferenz unter Beteiligung der Garantiemächte Zyperns – Griechenland, der Türkei und der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien – stattfinden werde. (APA, 10.1.2017)