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Japanische UN-Soldaten bei ihrer Ankunft in Juba am 1. Dezember 2016.

Foto: REUTERS/Jok Solomun

Juba – Die südsudanesische Regierung hat den Einsatz von 4.000 zusätzlichen Blauhelmsoldaten in dem ostafrikanischen Krisenstaat erneut abgelehnt. Die Regierung Südsudans könne selbst für die Sicherheit der Bürger und Stabilität im Land sorgen, hieß es am Mittwoch aus dem Außenministerium.

Im August hatte der Weltsicherheitsrat die Entsendung der regionalen Schutztruppen zur Sicherung der Hauptstadt Juba beschlossen. Seither hat Südsudans Regierung die Entscheidung mehrfach angenommen und wieder verweigert. Derzeit beteiligen sich rund 13.500 Soldaten an der UN-Friedensmission im Südsudan (Unmiss).

Lage in der Hauptstadt Juba sei sicher

"Die meisten Menschen im Ausland denken noch immer, dass in Juba gekämpfte wird", sagte Verteidigungsminister Kuol Manyang Juuk am Mittwoch. Die Lage in Juba sei jetzt aber sicher. Kurz vor dem fünften Unabhängigkeitstag im Juli war es von Juba ausgehend erneut zu Gewaltausbrüchen gekommen. Seither wird zwar kaum offen gekämpft, es gibt landesweit aber immer wieder gewaltsame Zusammenstöße.

Ende 2013 eskalierte ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Stellvertreter Riek Machar. In einem blutigen Bürgerkrieg kamen seither Zehntausende Menschen ums Leben, rund drei Millionen weitere Menschen sind nach UN-Angaben auf der Flucht. (APA, 11.1.2017)