Unter dem Namen Compute Module bietet das Raspberry Pi-Projekt seit geraumer Zeit eine Version seines Minirechners für den Industrieeinsatz an. Seit der Vorstellung im April 2014 hat der eigentliche Raspberry Pi bereits mehrere Evolutionsstufen durchgemacht, nun wird auch das Compute Module auf den aktuellsten Stand gebracht.

CM3

In einem Blogeintrag kündigt das Raspberry-Pi-Projekt die Veröffentlichung des Compute Module 3 (CM3) an. Wie auch der Pi 3 ist dieses mit einem BCM2837 Prozessor ausgestattet, der mit maximal 1,2 GHz getaktet wird. Das RAM beläuft sich auf 1 GB, der lokale Speicherplatz wird von fix verbauten 1 GB eMMC Flash bestritten. Alternativ dazu gibt es auch eine Lite-Version, die ohne Speicherchip kommt, aber die notwendigen Anschlüsse hat, um stattdessen einen eigenen eMMC oder eine SD-Karte zu verwenden.

Das Compute Module 3.
Grafik: Raspberry Pi Foundation

Der größte Unterschied zum klassischen Pi ist die Bauform: Das Computer Module verwendet den Formfaktor eines RAM-Bausteins (DDR2 SO-DIMM). Dabei sind prinzipiell die gleichen Anschlüsse wie beim Pi 3 vorhanden, aber sie sind eben alle in einer Reihe seitlich angeordnet.

Breakout Board

Parallel dazu gibt es dann auch noch das Compute Modul IO Board V3, ein Breakout-Board, das zu Entwicklungszwecken gedacht ist, und im Inneren ein Compute Module 3 aufnehmen kann. Dieses erweitert es dann aber um eine Reihe von Anschlüssen, neben USB und HDMI sind dies auch zahlreiche PINs.

Das Breakout Board für das CM3.
Foto: Raspberry Pi Foundation

Kompatibilität

Die Entwickler betonen dass das CM3 weitgehend rückwärtskompatibel mit der ersten Version des Compute Modules ist. Allerdings könnte der Einbau in bestehender Hardware trotzdem Probleme bereiten, da die Platine 1mm höher ist. Das CM1 soll übrigens weiterhin produziert werden, da dessen Stromverbrauch niedriger und auch der Preis günstiger ist.

Verfügbarkeit

Das Compute Module 3 wird um 30 US-Dollar verkauft, die Lite-Variante gibt es bereits um 25 US-Dollar. Diverse Partnerfirmen wie RS oder Premier Farnell bieten außerdem vollständige Entwicklungs-Kits auf dieser Basis an. (apo, 16.1.2017)