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Apple schweigt sich weiterhin zu offenbar weit verbreiteten Akkuproblemen aus.

Foto: Reuters/Staff

Apple gerät wegen eines iPhone-Bugs immer stärker unter Druck. Mit Ausnahme des aktuellen iPhone 7 (Plus) schalten sich Geräte ab, auch wenn sie laut Anzeige noch über Akkuleistung verfügen. Manche Kunden berichten davon, dass dies schon bei 30 Prozent der Fall ist. Apple hatte deshalb in Einzelfällen betroffene iPhone-6S-Geräte ausgetauscht und von einer "sehr geringen Menge" an defekten iPhones gesprochen. Doch offenbar ist das Problem weiter verbreitet als Apple zugibt.

Chinesische Behörde warnt Apple

So schaltete sich zuletzt die chinesische Regierung ein, die Apple Kundentäuschung vorwarf. Deren Regulierungsbehörde warf Apple vor, "grundlegende Ansprüche der Kunden für normale Mobilkommunikation" nicht erfüllen zu können. Laut der chinesischen Behörde sei nicht nur das iPhone 6S betroffen, außerdem handle es sich keineswegs um "Einzelfälle". Auch Apples ehemaliger Manager Tony Fadell, der den iPod erfunden hatte, sprach davon, dass sein iPhone betroffen war.

Update verschärft Probleme

Doch Apple schweigt weiterhin. Zwar gab es im Software-Upgrade des mobilen Betriebssystems iOS plötzlich ein "Akkudiagnosezentrum", das Update selbst soll bei manchen Nutzern die Probleme jedoch verschärft haben, wie "Forbes" nun berichtet. Nun steht der Release von iOS 10.2.1 bevor – und erste Betaversionen deuten nicht darauf hin, dass Apple das Problem gelöst hat. "Was für eine Katastrophe", kommentiert Forbes, das die Causa sogar mit den brennenden Akkus bei Samsungs Galaxy-Note-7-Geräten vergleicht.

Fehler am Bildschirm

Gerüchte über einen Rückruf des iPhone 6S sind zumindest vorerst nicht ernst zu nehmen. Allerdings zeigen sich immer mehr Hardwareprobleme bei Apple-Geräten. Auch das neue Macbook Pro steht wegen Akkudefekten in der Kritik. Bei älteren iPhone-Modellen sollen zudem Fehler am Bildschirm auftreten. "Wenn man ein Technologieunternehmen ist, sind technische Probleme unvermeidbar", kommentiert "Forbes", "man sollte die Firmen nicht an diesen Bugs, sondern an ihrem Umgang damit beurteilen." Bislang macht Apple nach Ansicht von Medien und Nutzern jedenfalls keine gute Figur. (red, 18.1.2017)