Mossul – Die radikalislamische IS-Miliz hat in der irakischen Metropole Mossul im Kampf gegen die vorrückende Armee ein Hotel in die Luft gesprengt. Das Mossul-Hotel, das größte im vom IS kontrollierten Westteil der Stadt, neige sich nach der Explosion auf eine Seite, berichteten zwei Augenzeugen per Telefon.

Die Extremisten wollten offenbar verhindern, dass die Armee das Hotel als Landeplatz oder Stützpunkt nutzt. Das in Form einer Stufenpyramide errichtete Hotel steht am Ufer des Tigris, der Mosul in zwei Hälften teilt. Die irakische Armee hat allem Anschein nach den Ostteil vollständig unter ihre Kontrolle gebracht und bereitet sich auf den Sturm auf das Westufer des Flusses vor.

Die IS-Miliz hat Mossul 2014 unter ihre Kontrolle gebracht und von der Großen Moschee der Metropole aus ihr Kalifat ausgerufen, das bis nach Syrien reicht. Im Oktober begann die irakische Armee mit Unterstützung der von den USA geführten Anti-IS-Luftangriffsallianz ihre Offensive gegen die sunnitischen Extremisten. Mossul ist die letzte IS-Hochburg im Irak. (APA/Reuters. 22.1.2017)