
Mit 189 Dollar ist das "Stream 11 Pro G3 for Education" von HP das günstigste der neuen Windows-Geräte für den Bildungssektor.
In der breiten Masse sind Laptops mit Googles Chrome OS noch nicht durchgedrungen, im US-Bildungswesen schreiben sie aber eine Erfolgsgeschichte. Laut den Marktanalysten von Futuresource machen sie mittlerweile 51 Prozent der Neukäufe am sogenannten "K-12"-Markt aus, der den Bereich der primären und sekundären Bildungsschiene zusammenfasst.
Zum Vergleich: Geräte mit Apples macOS und iOS kamen im ersten Quartal 2016 auf insgesamt 21 Prozent, Computer mit Windows nahmen 25 Prozent des Marktes ein. Nun geht Microsoft in die Offensive über.
Ab 189 Dollar
Die Redmonder haben den Dienst "Intune for Education" gestartet, ein Service für die Verwaltung von Geräten und Apps, gerichtet an Schulen und Lehrer. Gleichzeitig hat man auch günstige Windows 10-Rechner vorgestellt. Das billigste Gerät kommt auf 189 Dollar, umgerechnet rund 176 Euro, ist am Windows-Blog nachzulesen.
Dabei handelt es sich um einen 11,6-Zoll-Laptop von Hewlett-Packard mit dem sperrigen Namen "Stream 11 Pro G3 for Education". Es bringt einen Prozessor der Einsteigerklasse (Celeron-Serie) mit, bietet vier GB RAM, bis zu 64 GB Speicher, WLAN, Bluetooth, Card Reader, eine VGA-Webcam und zwei USB-Ports. Das Gerät wiegt knapp 1,2 Kilogramm und soll mit einer Akkulaufzeit von fast 10,5 Stunden glänzen.
Günstige Convertibles mit Stifteingabe
Neben diesem klassischen Notebook gehören zum neuen Arsenal auch Convertibles. Sowohl HPs ProBook x360 11 Education Edition und Acers TravelMate Spin B118 verfügen über umklappbare Touchdisplays, die sich mit Eingabestiften und Windows Ink verstehen. Letzteres Gerät hat einen Ausgangspreis von 299 Dollar (etwa 279 Euro) und soll mit einer Akkulaufzeit von bis zu 13 Stunden ebenfalls locker über einen Schultag kommen, ohne unbedingt an die Steckdose zu müssen.
Auch Lenovo erweitert sein Angebot für Bildungsinstitute. Das Thinkpad 11e ist ein Laptop ähnlich HPs Stream 11 Pro G3. Das Yoga 11e wiederum ein Convertible mit Touchscreen und Stiftsupport. Mitte 2017 gesellt sich außerdem das Lenovo N24 hinzu, ein weiterer Zwölfzoller, diesmal mit drehbarem Bildschirm und integrierter Unterstützung für Windows Ink.
Für Schwellenländer wirft man ein Gerät von JP.IK in die Schlacht. Für Schüler zwischen 12 und 18 Jahren vertreibt dieser künftig das Modell Turn T201 PC, ebenfalls ein kleines Convertible mit Stift. Es kommt mit Zusatzequipment für einfache Experimente und Untersuchungen in Form einer als Mikroskop nutzbaren Mikrolinse und einer Sonde zur Ermittlung von Temperaturschwankungen.
Update für "Minecraft"
Außerdem treibt Microsoft die Gamifizierung von Lerninhalten voran und baut die Education Edition des Online-Sandkastens "Minecraft" aus. So kann sind Karten nun 256 Blöcke hoch, das Interface wurde überarbeitet und Chatinhalte können nun via Text-2-Speech-Engine vorgelesen werden. Lehrer können ein laufendes Spiel nun für alle pausieren, inhaltlich wurden neue Gegner und Gegenstände ergänzt und der vollständige Gameplay-Zyklus bis hin zur "End Dimension" integriert.
Während die Windows-Marktanteile in den USA seit 2014 stagnieren, konnte man international im gleichen Zeitraum von 39 auf 46 Prozent zulegen. Auch der Anteil von Googles Chrome OS ist hier deutlich von 15 auf 24 Prozent gestiegen, allerdings großteils zu Lasten von Geräten mit Googles mobilem Betriebssystem Android, dessen Anteil von 24 auf elf Prozent gesunken ist. (red, 25.01.2017)