Wien – Stefan Waller (45), bis Dezember Bundesgeschäftsführer der Grünen, wechselt ins Bankgeschäft. Mit 1. Februar ist er in der Erste Group tätig, wo er den Bereich "Company Transformation and Civil Society Partnerships" für Österreich und ganz Zentral- und Osteuropa aufbauen soll. Die Abteilung wird direkt bei Konzernchef Andreas Treichl angesiedelt sein, so Wallner am Mittwoch zur APA.

Wallner, am 2. Juli 1971 in Graz geboren, war vor seiner Zeit bei den Grünen als Caritas-Generalsekretär tätig. Er studierte Rechtswissenschaften, Politikwissenschaft und Geschichte in Graz und Wien und absolvierte Ausbildungen zum Kommunikationstrainer, Mediator, Controller für Non-Profit-Organisationen und Organisationsentwickler. In seiner Caritas-Zeit war er bereits in diverse Social-Banking-Initiativen der Erste Group involviert, etwa die Gründung der Zweiten Sparkasse im Jahr 2006, die ein Basiskonto für Menschen in Not bietet.

"Neue Ideen und Projekte"

"Mit Stefan Wallner holen wir einen langjährigen Wegbegleiter und Impulsgeber an Bord", erklärte Treichl in einer Aussendung. "Wallner hat mehrfach gezeigt, dass er Organisationen in herausfordernden Zeiten erfolgreich an die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen anpassen und modernisieren kann. Mit diesen Stärken wird er künftig unsere Arbeit mit der Zivilgesellschaft ausbauen und intensivieren und auch die Veränderung der Erste Group maßgeblich vorantreiben."

Der frühere Parteimanager der Grünen soll in seiner neuen Funktion auch neue Ideen und Projekte entwickeln und weitere Partnerschaften gestalten. Die Erste Group sieht sich bei Social Banking als Vorreiter. Neben der Zweiten Sparkasse mit heute 8.000 Kunden und 350 ehrenamtlichen Mitarbeitern wurde etwa auf das Freiwilligen-Programm "Time Bank" für die Erste-Belegschaft, gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Schuldenprävention bis zu ihrer Rolle als exklusiver Bankpartner für zahlreiche NGOs verwiesen. (APA, 25.1.2017)