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Roger Federer kann es noch immer.

Foto: REUTERS/Jason Reed

Melbourne – Roger Federer steht zum 28. Mal im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Der Schweizer, der im Vorjahr mehrere Monate verletzungsbedingt pausieren musste, besiegte im Halbfinale der Australian Open seinen als Nummer vier gesetzten Landsmann Stan Wawrinka in 3:05 Stunden mit 7:5, 6:3, 1:6, 4:6, 6:3.

"Ich hätte nie gedacht, dass ich es so weit schaffen würde", sagte Federer, der in Melbourne als Nummer 17 gesetzt ist. Der 17-fache Major-Sieger hatte erst zu Jahresbeginn sein Comeback gegeben. Im Endspiel trifft er auf den Sieger der Partie zwischen dem Spanier Rafael Nadal und dem Bulgaren Grigor Dimitrow (Freitag).

Federer wartet seit seinem Triumph in Wimbledon im Juli 2012 auf einen Major-Titel. Seitdem hat er drei Grand-Slam-Finale verloren – zwei in Wimbledon (2014, 2015) und eines bei den US Open (2015).

Der Basler ist mit 35 Jahren und 176 Tagen der älteste Spieler seit dem Australier Ken Rosewall 1974 in Flushing Meadows, der im Finale eines der vier größten Turniere steht.

Federer startete optimal

Am Donnerstag startete Federer hochkonzentriert in sein 99. Match bei den Australian Open. Seinen vierten Breakball nutzte er nach 50 Minuten zum Gewinn des ersten Satzes. Auch in der Folge blieb er am Drücker. Nachdem Wawrinka das Break zum 2:4 kassiert hatte, zerstörte der 31-Jährige sein Racket, erhielt eine Verwarnung und musste wenig später auch den zweiten Satz abgeben.

Doch Federer bekam nun Probleme mit seinem Service und fabrizierte einige unerzwungene Fehler (insgesamt 50). Gleich dreimal in Folge gab er sein Aufschlagspiel ab. Nach dem vierten Satz nahm er eine medizinische Auszeit in den Katakomben. Die Vorentscheidung im fünften Satz fiel, als Federer nach einem Doppelfehler seines Davis-Cup-Kollegen das Break zum 4:2 gelang. Wenig später machte der viermalige Melbourne-Champion seinen sechsten Endspieleinzug perfekt. (sid, red, 26.1.2017)