Minato – Der angeschlagene japanische Industriekonzern Toshiba hat eine Ausgliederung seines wichtigen Chipgeschäfts beschlossen. Danach könnten Teile davon an einen Interessenten verkauft werden, wie das Management am Freitag mitteilte. Insidern zufolge schätzt das Unternehmen den Wert der Sparte auf umgerechnet etwa acht bis zwölf Milliarden Euro.

Toshiba braucht dringend Kapital, um finanziell handlungsfähig zu bleiben. Das noch von einem Bilanzskandal aus dem Jahr 2015 geschwächte Traditionsunternehmen ist nach dem Kauf einer US-Firma, die Atomkraftwerke baut, 2016 tiefer in die Krise gerutscht. In diesem Geschäftsbereich laufen Projektkosten aus dem Ruder, was den Mutterkonzern zu drastischen Abschreibungen zwingt. (APA, 27.1.2017)