Auch für das Projekt Triiiple von BIG-Tochter ARE und Soravia Group im dritten Bezirk wurde ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen.

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Absprachen über bauliche Leistungen und Querfinanzierung infrastruktureller Maßnahmen bei großen Bauprojekten gab es auf kommunaler Ebene schon immer. Seit 2014 ist der städtebauliche Vertrag in der Bauordnung verankert. Vor kurzem veranstalteten die Alliance of Professional Real Estate Developers and Managers (APRE), die Überbau-Akademie und die TU Wien ein Expertenforum zu dem Thema.

Seit 2014 wurden erst fünf städtebauliche Verträge abgeschlossen. Aktuell verhandelt die Stadt Wien sechs Verträge, acht befinden sich in der Pipeline. Der Vertrag wird als verbindliches Anbot an die Stadt übermittelt. Dieses muss dann im Gemeinderat – in Zusammenhang mit der geplanten Umwidmung – bewilligt werden.

Hochhäuser, Aufzonungen, Verdichtungen

"Mit der Zeit werden sich konkrete Spielregeln herauskristallisieren. Ich rechne damit, dass wir städtebauliche Verträge bald bei allen Hochhäusern, Aufzonungen, Verdichtungen und Stadterweiterungen anwenden werden", sagte Christof Schremmer vom Österreichischen Institut für Raumplanung.

Das wäre ganz im Sinne von Reinhard Schertler. "Wir waren die Allerersten, bei denen der Vertrag angewendet wurde", erklärt der Vorstand der S+B-Gruppe und Errichter des Wohnturms Danube Flats. "Ich finde das Instrument großartig. Aber solange es keine fixen Spielregeln gibt, die an den Widmungsgewinn oder an die Wertschöpfung gekoppelt sind, ist das Modell noch unausgegoren." (woj, 1.2.2017)