Die 20 bestbewerteten Games aller Zeiten: Über Geschmack lässt sich streiten
Von "GTA 3" bis "Zelda: Ocarina of Time": Welches dieser Kultspiele haben Sie am besten in Erinnerung?
Ansichtssache
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Rhea Schlager, Zsolt Wilhelm
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Spieler sollte diese Klassiker zumindest einmal angezockt und genossen haben
Wenn es nach den besten Videospielen geht, sind die Meinungen oft gespalten. Klassiker wie "Super Mario Bros. 3" die gern in der Kindheit oder Jugend gespielt wurden und heute schier grenzenlose Nostalgie hervorrufen, schaffen es bei so manchen Ranglisten nicht einmal ins Top-Segment. Ebenso verhält es sich mit großen kontemporären Erfolgen wie "The Last of Us", die in den letzten Jahren für unvergessliche Momente sorgten. Über Geschmack, lässt sich ja bekanntlich streiten.
Wir haben unsere ganz persönlichen Zerwürfnisse über die besten Spiele zum Anlass genommen, uns die laut Kritikern bestbewerteten Games aller Zeiten anzusehen und dafür den umstrittenen wie gewichtigen Rezensionsaggregator Metacritic bemüht. Nach Streichung aller Doppelplatzierungen sind diese 20 Videospiele über geblieben. Vieles davon war absehbar, aber so manches hat uns doch überrascht. Bleibt die Frage, welche für Sie "die besten Games aller Zeiten" sind.
Es gab eine Zeit, in der "Tekken" zu jeder ordentlichen Spielsammlung dazu gehörte. Während in den 1990ern die meisten Beat'em'ups noch strikt an einer zweidimensionalen Darstellung festhielten, begeisterte die Serie mit dreidimensionalen Arenen und aufwendigen Animationen. Teil 3 stellte für viele Kritiker den Höhepunkt dar.
Jahrzehnte lang waren Spielumsetzungen bekannter Comic-Superhelden als halbherzig umgesetzte Cashcows verschrien. Rocksteadys Interpretation von "Batman" änderte alles.
Für Millionen von Fans gilt der vierte Teil von Capcoms Zombieepos immer noch als perfekte Mischung aus Gruseln, Action und Rätseln. Danach ging es konsequent bergab, bis die Entwickler nun mit "Resident Evil 7" den Inbegriff des Horrors für sich entdeckten.
Wie kein anderes Spiel in den vergangenen Jahren hat "Uncharted 2" das Genre der storygetriebenen Action-Adventure geprägt. Naughty Dogs filmreife Schatzsuche rund um den charmanten Protagonisten Nathan Drake hatte einen neuen, bis dahin unvorstellbaren Inszenierungsstandard für Videospiele definiert.
Der Nintendo 64 wäre ohne das erste großartige Game um James Bond nicht vorstellbar. Kultcharaktere, aufregende Missionen und ein lokaler, süchtig machender Mehrspielermodus ebneten den Weg für den Siegeszug der Egoshooter auf Heimkonsolen.
Ken Levines grandiose Dystopie führte Spieler in drei Teilen in die Tiefen des Meeres und in den Himmel zu den fantastischen Städten einer neuen, gescheiterten Gesellschaft. Teil eins öffnete vielen Spielern die Augen für die atmosphärischen Möglichkeiten des Shootergenres.
Es gibt einen Grund, weshalb "Half-Life 3" das am meisten gehypte Game ist, das vermutlich nie erscheinen wird: "Half-Life 2". Gordon Freemans Kampf gegen Aliens begeisterte durch eine bis dahin nicht gekannte spielerische Abwechslung und Protagonisten, die Kult wurden.
Sportspiele werden schnell als Selbstverständlichkeit abgetan, doch bei "NFL 2K1" kamen so viele positive Entwicklungen, von den grafischen Fortschritten über eine damals glaubhafte KI bis hin zu einem Online-Modus zusammen, dass es Kritiker aus den Socken haute.
Der Hype um "Halo" existierte dank seiner kuriosen Entwicklungsgeschichte schon bevor das Spiel überhaupt erschienen war. Zurecht: Wie "GoldenEye 007" einige Jahre davor wurde "Halo" zum Prototyp für Egoshooter auf Konsolen und prägte mit seinem Online-Modus nachhaltig die Art und Weise, wie wir heute miteinander spielen.
Raus aus der Vogelperspektive hieß es bei "Grand Theft Auto 3", wo Spieler die Gangster-Welt zum ersten Mal in 3D erlebten. Durch die neue Sichtweise konnte man die lebendige Stadt unmittelbar erleben und in der filmreif inszenierten Story genauso versinken wie in der Freiheit, das virtuelle New York beliebig zu verwüsten. Das Open-World-Genre war geboren und der dreidimensionale Startschuss zu einer der erfolgreichsten Spielserien aller Zeiten war erfolgt.
Es ist diese Art von Spielen, die daran erinnern, warum Videogames so fesseln können: "Metroid Prime" erschien mit seiner absoluten Präzision, den fordernden Kämpfen und den vielen Freiheiten des Spielers wie aus einem Guss.
Es war der beste Nachfolger zu "GoldenEye 007", den es nie gab. Eine fast perfekte Weiterentwicklung aller spielerischen Vorzüge inklusive Online-Modus und einer neuen, ebenso faszinierenden Protagonistin.
Eine Generation lang hatten Skateboardspiele den Stellenwert von Blockbustern und an oberster Stelle stand die Serie rund um Superstar Tony Hawk. Mit Teil drei hatte man die Jagd nach Combos und waghalsigen Sprüngen perfektioniert. Danach ging es leider stetig bergab.
Zum ersten Mal konnte man in einem "GTA" drei Hautcharaktere auf einmal verkörpern und Rockstars aberwitzig real wirkende Karikatur des amerikanischen Traums mit allen unbegrenzten Unmöglichkeiten genießen. Bis heute ist es der Goldstandard für offene Spielwelten – offline wie online.
So viel Fantasie und Verspieltheit hatte Nintendo vielleicht in keinem anderen Spiel bewiesen. Ein umso erstaunlicherer Erfolg, bedenkt man, wie viele Ausflüge in Marios Welt bis dahin bereits unternommen wurden.
Im Vergleich zu "GTA 5" dürfte es für viele Spieler undenkbar sein, dass "GTA 4" in Summe höhere Wertungen erhielt. Doch als man damals – sieben Jahre nach "GTA 3" – ins fiktive New York zurückkehren durfte, wirkte jeder schimpfende Passant bahnbrechend. Das Ende der Story um Niko Bellics Aufstieg in der Unterwelt sitzt uns heute noch in den Knochen.
Vor zwei Jahrzehnten erschien es wie ein wahr gewordener Traum – so aufregende und vielseitige Abenteuer kannte man damals nicht. Heute ist es, wie so manche dieser 20 bestbwerteten Games aller Zeiten, eine Legende, die Generationen von Spielentwicklern dazu inspirierte, über den Tellerrand hinaus zu blicken.
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