München – 1860 München legt sich erneut mit den Medien an. Am Dienstag entzog der deutsche Zweitligist den Tageszeitungen "Münchner Merkur", "tz" und "Bild" "bis auf Weiteres" die Dauerakkreditierung für die Heimspiele. Geschäftsführer Anthony Power begründete den Schritt mit der "Berichterstattung in den letzten Wochen und Monaten", die aus Sicht des Klubs "keine Basis für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit" sei.

Die "Bild" hat sich bereits beim Verein und der Deutschen Fußball-Liga über die Vorgangsweise beschwert. Erich Laaser, Präsident des Verbands Deutscher Sportjournalisten, kritisierte das Verhalten des Vereins als "beschämend": "Wer von 'partnerschaftlicher Zusammenarbeit' redet, hat den Sinn der Pressefreiheit nicht verstanden."

Es ist nicht die erste Strafaktion der Sechziger gegen die Medien. Im November, als der Klub Trainer Kosta Runjaic und Manager Thomas Eichin entlassen hatte, war Journalisten vorübergehend Hausverbot auf dem Vereinsgelände an der Grünwalder Straße erteilt worden. (sid, red, 1.2.2017)