Nach Geschlecht getrenntes Schlangestehen vor einem Wahllokal in Amritsar.

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Neu-Delhi – In Indien haben in mehreren Bundesstaaten Regionalwahlen begonnen, die als Stimmungstest für die Regierung von Premierminister Narendra Modi gelten. Allein in den beiden Staaten Punjab und Goa waren am Samstag 20 Millionen Menschen zur Wahl ihrer Regionalregierung aufgerufen – die Wahlbeteiligung war nach Angaben der Behörden hoch.

Insgesamt werden in den kommenden fünf Wochen in fünf indischen Staaten Regionalwahlen abgehalten, darunter auch in Uttar Pradesh, Uttarakhand und Manipur.

Die Regionalwahlen in dem riesigen Land und die anschließende Auszählung dauern mehrere Wochen, die Ergebnisse sollen am 11. März verkündet werden. Es sind die ersten Abstimmungen, seit die Regierung im November große Geldscheine mit sofortiger Wirkung aus dem Verkehr gezogen hatte. Modi begründete den Schritt vor allem mit dem Kampf gegen die Korruption. Der Austausch von Banknoten richtet sich laut indischer Regierung auch gegen Terrorfinanzierung mit Hilfe gefälschter Banknoten.

Im Vorfeld der Regionalwahlen wurden nach Angaben der Wahlkommission mehrere Millionen Rupien Bargeld sowie fast 15 Millionen Liter Alkohol und große Mengen Drogen von den Behörden beschlagnahmt. All das wird oft zum Kauf von Wählerstimmen genutzt. Bei den Wahllokalen gab es ein großes Sicherheitsaufgebot, um eine friedliche Abstimmung zu gewährleisten. Modi rief seine Landsleute in der Früh per Twitter dazu auf, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. (APA, 4.2.2017)