Wien – Die Wiener U-Bahn-Linie U4 hat zuletzt wegen mehrerer Störungen für Unmut gesorgt. Der "Kurier" berichtete nun am Montag, dass gegen Ende 2016 eine Garnitur mit offener Tür über mehrere Haltestellen hindurch unterwegs gewesen sein soll. Stimmt nicht, versicherten die Wiener Linien auf APA-Anfrage. Der Fahrer habe die Türen nur kurz irrtümlich geöffnet, als der Zug in einem Tunnel angehalten habe.
Der "Kurier" führte außerdem Statistikdaten an, die belegen sollen, dass die grüne Linie – auch nach der durch die Sanierung bedingten Teilsperre bis Herbst 2016 – mit Abstand die störungsanfälligste ist. So sei es etwa von September bis Jahresende zu acht Weichen- und 13 Signalstörungen gekommen. Seit Jahresbeginn 2017 waren es demnach eine weitere Weichen- und drei Signalstörungen.
Sprecher: Zuverlässigkeit von 99 Prozent
"Diese Zahlen kann ich nicht bestätigen", sagte ein Wiener-Linien-Sprecher. Er verwies darauf, dass die U4 eine Zuverlässigkeit von 99 Prozent aufweise: "Das heißt, von 1.000 Zügen gibt es bei 990 keinerlei Probleme."
Allerdings: Die U4 werde eben bei laufendem Betrieb erneuert, da müsse sich einiges erst einspielen: "Bei der U1-Verlängerung in Oberlaa (Eröffnung im September 2017, Anm.) können wir die neue Technik monatelang testen." Diese Möglichkeit gebe es hier nicht, da man eben so wenig wie möglich sperren wolle. (APA, 6.2.2017)