London – Der geplante Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump in Großbritannien schlägt weiter hohe Wellen: Der Speaker des Unterhauses im britischen Parlament hat sich dagegen ausgesprochen, dass Trump eine Rede im britischen Parlament hält.

John Bercow, selbst Mitglied in der konservativen Partei von Premierministerin Theresa May, sagte auf eine Frage eines Abgeordneten, dass "Opposition gegen Rassismus und Sexismus" zu berücksichtigen seien. Eine Ansprache vor dem Parlament sei nicht automatischer Bestandteil eines Staatsbesuchs, sondern eine Ehre, die man sich verdienen müsse, sagte Bercow am Montag: "Ich würde so eine Einladung nicht aussprechen wollen."

BBC News

Abgeordnete der schottischen SNP applaudierten als Reaktion auf seine Aussagen im britischen Unterhaus. Applaus ist im britischen Parlament eine ausgesprochen ungewöhnliche Reaktion und widerspricht den parlamentarischen Gepflogenheiten.

Premierministerin Theresa May hat Donald Trump bei ihrem Zusammentreffen mit Donald Trump auf einen Staatsbesuch eingeladen. Mit einer Petition gegen diese Einladung wurden bereits mehr als 1,8 Millionen Unterschriften gesammelt. (red, 6.2.2017)