Paris – Der beim Pariser Louvre in der vergangenen Freitag niedergeschossene Terrorverdächtige hat gegenüber den Ermittlern bestritten, dass er eine Militärpatrouille angreifen wollte. Der 29-jährige Ägypter erklärte, dass er eine symbolische Aktion gegen Frankreich beabsichtigt habe, wie der dpa am Mittwochabend aus Ermittlerkreisen bestätigt wurde. Der Mann sagte demnach, dass er Kunstwerke mit Spraydosen beschmieren wollte. Diese waren tatsächlich in seinem Rucksack gefunden worden.

Auch Verbindungen zur Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) wies er zurück. Er habe aus eigenem Antrieb und ohne einen Auftrag des IS gehandelt, sagte er im Verhör. Die Behörden sehen aber zumindest eine ideelle Nähe des Mannes zu der Jihadistenmiliz: "Er zeigt eine gewisse Zustimmung zu den Thesen des IS", verlautete aus Ermittlerkreisen. So habe er nach eigenen Angaben als Reaktion auf die internationalen Luftangriffe in Syrien ein "Symbol Frankreichs" angreifen wollen.

Sinn der Machete ungeklärt

Nach früheren Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft hatte der Mann sich am Freitagvormittag mit einer Machete in jeder Hand auf eine Militärpatrouille gestürzt und dabei "Allahu akbar" gerufen ("Gott ist groß" auf Arabisch). Er verletzte einen der Soldaten leicht, bevor ein anderer Soldat ihn niedergeschossen hatte. Staatsanwalt François Molins wertete die Tat als "terroristische Aktion".

Dazu, was der Mann dann mit der Machete im Schilde geführt habe, machte er den Meldungen nach keine Angaben. (APA, 8.2.2017)