Der politische Blog DieSubstanz.at zitierte kürzlich eine Auswertung von Google Trends, wo die Interessenlage der Bevölkerung nach der Zahl der Suchanfragen zu einem Thema bewertet wird.

Fazit: Im Langzeitverlauf, der im Herbst 2015 beginnt, haben sich die Themen "Flüchtlinge, Zuwanderung, Asyl" von einen Wert von fast 100 kontinuierlich nach unten bewegt, um derzeit bei fast null zu enden. Trotzdem wird die politische Debatte nach wie vor vom Trio Wolfgang Sobotka, Sebastian Kurz und Hans Peter Doskozil dominiert, die sich mit Vorschlägen zu diesem Thema zu überbieten suchen: "Balkanroute noch nicht dicht genug" (Doskozil), "Abgelehnte Asylwerber werden von Wien durchgefüttert" (Kurz) und "Sicherheitspaket" (Sobotka). Dazwischen werden Energien für Symbolthemen wie "Burkaverbot" verbraucht.

Ein Blick auf die Google-Trends-Auswertung zeigt aber, dass es noch andere Themen gibt. Die Frage "Wirtschaftspolitik, Arbeitsplätze etc." hält konstant bei einem Wert von 25. Da gibt es jetzt zwar den "Plan A" von Bundeskanzler Christian Kern, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner bemüht sich, Schikanen gegen Kleinbetriebe ("Waxing-Studio") medienwirksam aufzuzeigen. Aber die politischen Initiativen konzentrieren sich auf das "Flüchtlingsthema". Bill Clintons Wahlkampfmanager hatte seinerzeit ein Schild mit der Aufschrift "It's the economy, stupid!" im Büro. (Hans Rauscher, 9.2.2017)