Virtual Reality ist ein großartiges Medium, leider ist der Zugang dazu nach wie vor nicht gerade günstig. Wer VR in seiner besten Form erleben möchte, benötigt ein aktuelles System für PC oder Konsole, das gleich einmal mehrere Hundert Euro kostet. Der zweite Haken: Will man das Komplettpaket mit Raumerfassung, braucht man relativ viel Platz. So haben Veranstalter das Medium als Unterhaltungsangebot für sich entdeckt. In Österreich ließ sich vor einigen Wochen in der Shopping City Süd bei Wien die erste VR-Spielhalle des Landes namens VR Adventures nieder und bietet seither verschiedenste Abenteuer vom Rennsimulator bis zum begehbaren Horrorhaus an. Martin und ich haben das gesamte Programm ausprobieren können und dabei unsere Höhenangst genauso konfrontiert wie unsere straßenverkehrswidrigen Fahrkünste.

Unser Fazit: VR mit ausreichend Platz zu erleben und BetreuerInnen, die einen vor dem Sturz über ein Kabel bewahren, ist ideal. Von den getesteten Angeboten können wir den Racing-Simulator (Oculus Rift) und den freien Fall (HTC Vive) empfehlen – Knie schlottern inklusive. Das Horrorhaus hat mich als "Resident Evil 7"-Veteran eher kalt gelassen und beim Superheldenflug über Las Vegas würden wir uns Liegegeschirr und Ventilator wünschen. Ganz billig ist der VR-Spaß in der Spielhalle nicht: Zwischen 9 und 15 Euro pro Erlebnis muss man einrechnen. Für den auch zum Zusehen witzigen VR-Kurztrip und zum Testen der Systeme lohnt sich der Besuch aber allemal. (Zsolt Wilhelm, 11.2.2017)

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