Wien – Die Wiener Grünen wollen die Inserate der Stadt auf jährlich 1,5 Millionen Euro pro Medium begrenzen, berichtet "Profil" – und von einem "heftigen Koalitionsstreit" von SPÖ und Grünen darüber. Die Grünen blockierten derzeit alle neuen Finanzzusagen für Inserate und Werbung.

Eine solche Obergrenze für Buchungen würde vor allem "Kronen Zeitung", "Heute" und "Österreich" treffen, erklärt Grünen-Klubchef David Ellensohn dem Magazin: Derzeit bekämen "Kronen-Zeitung", "Heute" und "Österreich" jeweils circa 4 Millionen Euro an Stadt-Inseraten. Ellensohn: "Die Höhe im Boulevard ist nicht vertretbar. Wir machen eine Politik des Zusammenhaltes. Die 'Kronen Zeitung' und 'Österreich' machen das Gegenteil."

Die kritische SPÖ-Sektion Acht mobilisiert seit längerem gegen öffentliche (und nun auch private) Werbebuchungen bei Medien, die die Gesellschaft spalten und gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aufhetzen – mehr hier und hier.

Wien gibt – ohne stadteigene Firmen gerechnet – rund 20 Millionen Euro pro Jahr für Werbung aus, Buchungen unter 5000 Euro pro Quartal sind da nicht eingerechnet. (red, 11.2.2017)