London – Mit fünf Preisen war "La La Land" der Gewinner der diesjährigen britischen Filmpreise (Bafta), die am Sonntag verliehen wurden und als Indikator für den Oscar gelten. Beste Darsteller wurden Emma Stone und Casey Affleck. Nominiert war auch die deutsch-österreichische Komödie "Toni Erdmann" mit Peter Simonischek.

Die US-Musical-Romanze "La La Land", in elf Kategorien nominiert, erhielt am fünf Auszeichnungen, darunter auch als bester Film. Außerdem wurde "La La Land" für die beste Regie (Damien Chazelle), die beste Schauspielerin (Emma Stone) sowie die beste Filmmusik und die beste Kamera ausgezeichnet.

"Gräben überwinden"

Die erkältete Emma Stone, die sich unter anderen gegen Meryl Streep ("Florence Foster Jenkins") durchgesetzt hatte, verzichtete in ihrer Rede auf kritische Töne. Mit heiserer Stimme sagte sie, in Großbritannien und den USA sei die Bevölkerung aufgrund der aktuellen politischen Entwicklung gespalten, Filme und Kreativität könnten "Gräben überwinden und dafür sorgen, dass sich Menschen weniger allein fühlen".

Den Preis als bester Darsteller bekam Casey Affleck für seine Rolle in "Manchester by the Sea". Das US-Drama wurde außerdem für das beste Originaldrehbuch (Kenneth Lonergan) ausgezeichnet. Zur besten Nebendarstellerin wurde Viola Davis gewählt, die in der US-Tragödie "Fences" an der Seite von Denzel Washington spielt. Bester Nebendarsteller wurde Dev Patel, der in dem britischen Drama "Lion: Der lange Weg nach Hause" neben Nicole Kidman zu sehen ist.

"Toni Erdmann" mit Burgschauspieler Peter Simonischek, nominiert als bester nichtenglischsprachiger Film, ging leer aus. Die Trophäe bekam das ungarische Holocaust-Drama "Son of Saul". (APA, 12.2.2017)