UPC-Kunden klagen über Probleme mit dem Mailserver des Providers.

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Das Serverpasswort sei geändert worden, Empfang und Versand von E-Mails nicht möglich: Diese Nachricht erhielten vergangene Woche zahlreiche Nutzer des UPC-Mailservers. Einige Stunden lang ging gar nichts, dann konnten die meisten Kunden langsam wieder auf ihre E-Mail-Konten zugreifen. Allerdings nicht alle: Mehrere UPC-Nutzer berichten dem STANDARD, dass sie noch immer Schwierigkeiten mit ihrem Account haben. Der Provider sagt dazu, dass das "Feature Webmail vergangenen Donnerstag für einige Kunden nicht erreichbar war". Gegen 21 Uhr "konnte die Verbindung aber wiederhergestellt werden." Zu einer Zeitverzögerung bei der Zustellung sei es dann nur "vereinzelt" gekommen.

Ärger über berufliche Troubles

Wenn User tatsächlich E-Mails "verloren" haben, sollen sie sich bei UPC melden, damit sich die Technikabteilung des Problems annehme, heißt es auf Anfrage des STANDARD. Der Ärger bei den Kunden ist indes groß. Etwa bei jenen, die freiberuflich tätig sind und den UPC-Mailserver für ihre berufliche Kommunikation nutzen. Es sei für sie wichtig, zeitnah auf E-Mails zu reagieren, sagt eine Kundin zum STANDARD. Wenn E-Mails mit stundenlanger Verzögerung oder teilweise gar nicht eintreffen, könnte das berufliche Nachteile mit sich ziehen, sagt sie, die sich nun nach einem neuen Anbieter umsehen will. Kunden stoßen sich auch daran, dass UPC die Probleme nicht öffentlich kommunizierte, die Warteschlangen der Support-Hotline sollen am Donnerstag hingegen überlastet gewesen sein.

Schadensersatz schwierig

Tatsächlich wäre die rechtliche Umsetzung einer Schadensersatzklage heikel. In Österreich ist bisher kein Präzedenzfall bekannt. In Deutschland wurden einem Kunden, dessen Mailanbieter technische Probleme hatte, vor vier Jahren 5.000 Euro Schadensersatz zugesprochen worden, da der Nutzer einen wichtigen beruflichen Termin verpasst hatte. Das sei aber eher als Einzelfall denn als Regel zu sehen, kommentierte die IT-Anwaltskanzlei Ferner Alsdorf damals. So lag damals ein einwöchiger Ausfall vor, außerdem könne der Provider in den meisten Fällen etwa argumentieren, dass Kontakt auch telefonisch erfolgen könnte. (red, 13.2.2017)