Da hinkt er, der Vergleich: Mur ohne, Salzach mit Kraftwerk.

foto: screenshot von facebook / Faktencheck graz

Salzburg – Seit 2013 ist das Wasserkraftwerk Lehen mitten im dichtbesiedelten Norden der Stadt Salzburg in Betrieb. Das international ob seiner Architektur prämierte Salzachkraftwerk versorgt umgerechnet 23.000 Haushalte mit Strom.

Einigen Grazer Kraftwerksgegnern dient die Salzburger Wehr nun als abschreckendes Beispiel: Sie posten auf der Facebook-Seite "Faktencheck Graz" zwei Fotos – eines zeigt die ungestaute Mur, das zweite die aufgestaute Salzach – "... macht Freunde und Bekannte darauf aufmerksam, was auf Graz zukommt."

In Salzburg ist man ob dieses Vergleiches ausnahmslos not amused. Das sei schon eine "schräge Kampagne", sagt ein Sprecher des grünen Planungsstadtrats Johann Padutsch. Zusatz: "Ziemlich unseriös".

Verbesserte Gewässerökologie

Tatsächlich ist das Salzburger Kraftwerk unumstritten. Von einigen Anrainerbedenken, die Sorgen um ihre Keller hatten und einem umgesiedelten Biber abgesehen, gab es auch nie wirklich Proteste gegen den Bau. Im Gegenteil: Der in enger Zusammenarbeit mit dem grün geführten Planungsressort von der Salzburg AG errichtete Bau gilt auch aus Sicht der Gewässerökologie als mustergültig: Diese habe sich durch das Kraftwerk sogar verbessert, sagt Grün-Politiker Padutsch. Zudem sei ein neues und wichtiges Naherholungsgebiet entstanden. (Thomas Neuhold, 16.2.2017)