Goldmedaillen im Riesentorlauf gibt es für Österreich bevorzugt in Kombination mit Silber: Vor dem Doppelsieg von Marcel Hirscher und Roland Leitinger in St. Moritz haben Hermann Maier und Benjamin Raich in Bormio 2005 den letzten Zweifachtriumph eingefahren.

Im historischen Rückblick gab es für Österreichs Herren heute Medaillen Nummer 34 und 35. Für Marcel Hirscher war es im Riesentorlauf die dritte WM-Medaille seiner Karriere. Davor hat er zweimal Silber geholt: 2013 auf der Schladminger Planai und 2015 in Beaver Creek auf der Golden Eagle. Für Philipp Schörghofer, der im ersten Durchgang noch auf Rang zwei landete, wäre es die zweite Medaille gewesen. Er hat vor sechs Jahren in Garmisch-Partenkirchen Bronze im Riesenslalom gewonnen. Es wurde der fünfte Platz. Für Roland Leitinger, jetzt Vizeweltmeister, war es die erste Medaille bei Skiweltmeisterschaften überhaupt.

Achtmal Gold, 16-mal Silber, elfmal Bronze

Österreichs Herren haben im Langzeitvergleich das Medaillenkonto in jüngster Zeit deutlich aufgebessert. 35 Medaillen haben die Rennläufer seit 1950 eingefahren: achtmal Gold, 16-mal Silber, elfmal Bronze. Von allen möglichen Podiumsplatzierungen geht also jede dritte an österreichische Athleten. Am dominantesten waren rot-weiß-rote Rennläufer in den 50er-Jahren. Damals haben Toni Sailer, Karl Schranz und etwa Egon Zimmermann Stockerlplätze geholt.

Im Vergleich zu den Herren haben Österreichs Damen weniger Medaillen im Riesenslalom auf dem Konto: fünfmal Gold, neunmal Silber und fünfmal Bronze. In St. Moritz war die Tirolerin Stephanie Brunner als Fünfte beste Österreicherin. Anna Veith, RTL-Titelverteidigerin, kam über Rang 22 nicht hinaus. Ihre nächste Medaillenchance: 2018 bei den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang oder bei der WM 2019 in Are, Schweden. (Gerald Gartner, Markus Hametner, 17.2.2017)