Bagdad – Die von den USA unterstützte Koalition gegen die IS-Miliz hat nach eigenen Angaben im Westen Mosuls (Mossuls) eine Kommandozentrale der Islamisten in einer medizinischen Einrichtung zerstört. Wie die Streitkräfte am Samstag mitteilten, sei das Gebäude in der umkämpften irakischen Großstadt nicht mehr zur Versorgung Kranker genutzt worden und es seien keine Zivilisten mehr vor Ort gewesen.

Das hätten Ermittlungen des Geheimdienstes ergeben. Die Islamisten teilten dagegen mit, dass bei dem Angriff 18 Menschen getötet worden seien, darunter vor allem Frauen und Kinder. Zudem habe es 47 Verletzte gegeben.

Vor dem Angriff am Freitag hatte es Berichte gegeben, denen zufolge IS-Kämpfer im Westteil der Stadt Waffen in Krankenhäusern, Schulen, Moscheen und Kirchen lagerten, um Angriffe zu vermeiden. Nach der Rückeroberung von Ost-Mosul durch die irakischen Streitkräfte sind die IS-Kämpfer zusammen mit geschätzt 650.000 Zivilisten im Westteil der Stadt eingeschlossen.

Mosul ist die letzte IS-Hochburg im Irak. Mit Unterstützung der von den USA geführten Anti-IS-Allianz begann die irakische Armee im Oktober ihre Offensive gegen die sunnitischen Extremisten. Die IS-Miliz hat Mosul 2014 besetzt und von dort ihr Kalifat ausgerufen, das bis nach Syrien reicht. (APA/Reuters, 18.2.2017)