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Im Jahr 2010 wurde entlang der Grenze ein Zaun durch das Gebiet der Tohono O'odham errichtet.

Foto: AP/Ross D. Franklin

Washington – Der Indianerstamm Tohono O'odham hat die Mauerpläne von US-Präsident Donald Trump an der Grenze zwischen den USA und Mexiko kritisiert. "Wir unterstützen keine Mauer", sagte der Vorsitzende des Stamms, Edward Manuel, in einem am Dienstag veröffentlichten Video mit dem Titel

"Es gibt kein Wort auf O'odham für Mauer". Ein etwa 120 Kilometer langer Abschnitt der Grenze wird von dem Indianerstamm verwaltet. Nur der Kongress könnte das Gebiet aus dem Trust herauslösen – das gilt als so gut wie unmöglich.

Tohono Oodham

"Wir überqueren die Grenze jeden Tag, um unsere Verwandten zu besuchen", sagte Vize-Vorsitzender Verlon Jose. "Eine Mauer wäre ein großer Schlag für unsere Mitglieder." Die Tohono O'odham betonten, dass sie eng mit den US-Behörden zusammenarbeiten, um die Grenze zu sichern.

Außerdem machen sich Stammesvertreter Sorgen um mögliche Auswirkungen des Trumpschen Mauerbaus auf die Sicherheitslage in ihrem Gebiet: "Wenn überall sonst eine Mauer errichtet wird, bei uns aber nicht, werden die Drogenkartelle alles hier über die Grenze zu bringen versuchen, sagte April Ignacio der New York Times.

Trump hat den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko angekündigt, um illegale Einwanderung und Drogenschmuggel zu stoppen. Anfang Februar verabschiedete die Stammesversammlung der Tohono O'odham eine Resolution, in der sie sich klar gegen den Bau einer Mauer auf ihrem Gebiet ausspricht.

Die Tohono O'odham leben im US-Bundesstaat Arizona und im mexikanischen Bundesstaat Sonora. Der Stamm hat rund 34 000 Mitglieder, mehr als 2000 von ihnen leben in Mexiko. (red, APA, dpa, 21.2.2017)